In 12 Etappen durch Deutschland mit der leisesten Lobby der Welt
Alle reden über die Verkehrswende: über Verbrenner-Aus, Ausbau des ÖPNV, bessere Radinfrastruktur usw. Aber wie geht’s es den Nutzer*innen damit? Wir legen mit der diesjährigen Tour de Verkehrswende von Stuttgart nach Berlin den Fokus auf uns. Wir fordern eine feministische Mobilitätspolitik: Wir nehmen alle Nutzer*innen in den Blick – vom Rad aus statt hinter der Windschutzscheibe.
Vom 28. August bis zum 9. September radeln wir gemeinsam durch Deutschland und zeigen, dass eine Verkehrswende für alle möglich und machbar ist. Wir stellen unterwegs die Frage, wie der öffentliche Raum der Zukunft aussehen muss, wenn alle gleichberechtigt und sicher unterwegs sein wollen. Und warum ist das feministisch? Weil bei der Planung, Ausarbeitung und Entscheidungen infrastruktureller Aufgaben Frauen nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielen. Und das hat Folgen. In der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV), die die Standards für das Verkehrswesen in Deutschland weitgehend definiert, arbeiten gerade mal 13 Prozent Frauen mit, im Bundesverkehrsministerium sind es 14 Prozent. Bei marginalisierten Gruppen sieht es noch schlechter aus. Welchen Einfluss hat das auf die Flächenverteilung auf der Straße …? Wir denken: Hier muss vieles anders werden!
Über die #TdV2022
Forderungen der #TourDeVerkehrswende 2022
- Wir brauchen eine bessere Rad- und Fußinfrastruktur, insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Denn Straßen für Kinder sind Straßen für die Zukunft. Und wo Kinder sicher sind, da sind es auch alle anderen.
- Der öffentliche Raum ist viel mehr als nur Verkehrsfläche – wir verstehen Verkehrswende als einen neuen, menschenzentrierten Blick auf den öffentlichen Raum, weg vom Monopol des motorisierten Individualverkehrs, hin zu Straßen, die von allen genutzt werden können.
- Weniger Straßen und Autobahnen, die dem reinen Pkw-Gebrauch vorbehalten sind, bedeuten weniger versiegelte Flächen. Davon profitieren die Natur und die Menschen gleichermaßen. Wir fordern ein Moratorium und echte Neuausrichtung des Bundesverkehrswegeplans.
- Wir brauchen ein flächendeckend ausgebautes und barrierefreies Netz des öffentlichen Verkehrs mit hoher Taktung, vor allem in den ländlichen Regionen Deutschlands. Denn ein günstiger, effektiver ÖPNV ist fair und zukunftsweisend.
Die leiseste Lobby der Welt ist unabhängig von politischen Parteien, Öl und Wetter. Wir setzen uns für nachhaltige Mobilität ein, nicht theoretisch, sondern real: auf den Straßen zwischen Stuttgart und Berlin.
Die leiseste Lobby der Welt ist aber auch eine Lobby. Sie bestärkt und unterstützt Menschen, die sich für die Verkehrswende einsetzen, indem sie:
- einen niedrigschwelligen Einstieg in den Aktivismus bietet,
- lokale Initiativen bei Aktionen, Veranstaltungen und Demonstrationen unterstützt,
- den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung von Aktivist*innen aus vielen verschiedenen Städten vorantreibt.
Wir sind eine zivilgesellschaftliche Bewegung mit einem Plan für die Zukunft, von dem wir Menschen überzeugen und sie zum gemeinsamen Handeln aufrufen wollen. Wir nutzen die mediale Aufmerksamkeit, um unsere Forderungen an die lokale Politik sichtbar zu machen. Wir sind die Lobby für das Gemeinwohl, wir hören zu und arbeiten agil: mit Menschen, für Menschen, auf dem Rad.
Nach einer Auftaktveranstaltung am 27. August in Stuttgart fährt die leiseste Lobby der Welt zwei Wochen quer durch Deutschland bis nach Berlin.
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Botschafter*innen der #TourDeVerkehrswende
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Etappen der #TdV2022
28.8. Stuttgart – Heilbronn
29.8. Heilbronn – Bad Mergentheim
30.8. Bad Mergentheim – Würzburg
31.8. Würzburg – Schweinfurt
1.9. Schweinfurt – Bad Neustadt
2.9. Bad Neustadt – Suhl
3.9. Suhl – Erfurt
4.9. Erfurt (Ruhetag)
5.9. Erfurt – Naumburg
6.9. Naumburg – Leipzig
7.9. Leipzig – Dessau
8.9. Dessau – Michendorf
9.9. Michendorf – Berlin
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Neuigkeiten über die #TourDeVerkehrswende
Von Eisenach bis Berlin: Die Verkehrswende verbindet
Mehr Rad fürs Land
Tour de Verkehrswende 2023 – ein Rückblick
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FAQ zur #TdV2022
Wo und wie übernachten wir?
Muss ich die ganze Tour mitfahren?
Wie ist es mit der Verpflegung?
Wie sieht das Streckenprofil aus?
Mit welcher Art von Straßen und Wegen muss ich rechnen?
Mit wie viel Zeit pro Strecke plant Ihr?
Wie sind die Tage strukturiert: Startzeit, Pausen usw.?
Wie sieht es mit Erster Hilfe aus, zum Beispiel bei Hitze, Stürzen usw.?
Gibt es Unterstützung bei Pannen usw.?
Mit wie vielen Teilnehmenden welchen Alters plant Ihr?
Wie kann ich vorab testen, ob ich ausreichend fit für die gesamte Tour bin?
Brauche ich ein eigenes Zelt?
Muss ich mein Gepäck selbst transportieren?
Gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten in Berlin?
Was muss ich mitbringen?
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