Von Eisenach bis Berlin: Die Verkehrswende verbindet

Berlin, 29. August 2024 – Am 30. August erreicht die „politische Tour de France“ ihr letztes Etappenziel: Berlin. 14 Tage lang haben die Radler*innen aus ganz Deutschland auf ihrem Weg durch Thüringen, Sachsen und Brandenburg Forderungen und Wünsche an die Verkehrspolitik gesammelt. Bei der Abschlusskundgebung am Invalidenpark übergeben sie Anregungen und Wünsche aus 13 ostdeutschen Städten an Staatssekretärin Christiane Rohleder (BMUV) und Ministerialdirektor Berthold Goeke (BMWK). 

Auf  ihrem Weg von Eisenach nach Berlin erfuhren die Radfahrenden viel Zuspruch auf den Straßen und Plätzen, von verkehrspolitisch Aktiven und Lokalpolitiker*innen. Oft sind es schon einfache Maßnahmen, die spürbare Verbesserungen bringen würden: der von Bodo Ramelow angesprochene Lückenschluss durch drei Kilometer Schiene, um die Anwohnenden von LKW-Verkehr zu entlasten; der fehlende Radweg zum Nachbarort und barrierefreie Fuß- und Radwege; Tempo 30 innerorts.

Die drängenden Themen der Mobilitätswende sind an vielen Orten ähnlich: Es braucht ein barrierefreies, attraktives und bezahlbares ÖPNV-Angebot, das auch den Wechsel zum Radverkehr ermöglicht. Radwege dürfen nicht nur für den Tourismus geplant werden, sondern müssen auch für den Alltagsverkehr taugen. Um den Menschen echte Freiheit bei der Wahl des Verkehrsmittels zu ermöglichen, benötigen die Kommunen Entscheidungsspielräume und finanzielle Mittel.  

Viele Menschen äußerten auch den Wunsch nach mehr Respekt für diejenigen, die kein Auto besitzen – insbesondere auf dem Land und in kleineren Städten. Sitzgelegenheiten und Schattenplätze sind genauso Thema wie Barrierefreiheit: Hohe Bordsteinkanten, schlecht gestaltete Baustellen oder zu schmale Gehwege behindern Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen. So entstehen Frustration und Ausschluss. 

Von Hoyerswerda über Oederan bis nach Crossen begegneten die Radler*innen Menschen, die sich mit viel Energie zivilgesellschaftlich engagieren. Trotz vereinzelter rechter Anfeindungen bleiben vor allem die Begegnungen mit kreativen und aktiven Initiativen in Erinnerung – und der Wunsch, sich weiterhin zu engagieren. Wenn alle gut unterwegs sein können, erleichtert das auch Beteiligung und stärkt damit schließlich den Zusammenhalt und die Demokratie selbst. 

Freitag, 30. August 2024: Die Tour de Verkehrswende kommt in Berlin an

  • 10:10 Uhr – S-Bahnhof Rahnsdorf
  • 10:45 Uhr – S-Bahnhof Friedrichshagen (Flohmarkt Parkplatz)
  • 11:25 Uhr – Zwischenkundgebung Spindlerfelder Brücke / An der Wuhlheide
  • 12:35 Uhr – Zwischenkundgebung Treskowallee / HTW
  • 13:25 Uhr – Aktion A100 Alt-Stralau/Markgrafendamm
  • 14:30 Uhr – Schlusskundgebung Invalidenpark mit Grußworten von StSin Rohleder (BMUV) und MD Goeke (BMWK)


Pressekontakt:
Mara Hasenjürgen, mara.hasenjuergen@changing-cities.org, 01744758223

Weiterführende Links:

Alle Informationen zur Tour de Verkehrswende

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.