Im Kölner Winzerveedel zwischen dem Barbarossaplatz und dem Volksgarten stand städtebaulich für einige Jahrzehnte die Zeit still. Enge Gehwege, kaum Grün, keine Bänke zum Ausruhen, eine gefährliche Kreuzung direkt an der Grundschule im Viertel. 2023 fanden sich die Anwohner*innen Clara, Sybille, Vera, Wilm, Annette, Teresa zusammen, um das zu ändern. Der Superblock Winzerveedel sollte her! Die Befreiung vom Durchgangsverkehr soll Platz für schattenspende Bäume, für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, und Begegnungsräume für Nachbar*innen entstehen. Die Lebensqualität im Veedel, Schutz vor Hitze, Sicherheit für Kinder auf dem Schulweg und Barrierefreiheit werden dabei zusammen gedacht.
Eine Umfrage unter den Anwohner*innen bestätigte, dass sich viele im Viertel Veränderungen wünschten. Mehr Grün, mehr Raum für Begegnungen und mehr Spielflächen für Kinder waren häufig geäußerte Wünsche. 67,4 Prozent der Befragten waren mit der Aufteilung des öffentlichen Raums unzufrieden. Mit den Petitionsunterschriften von 501 Nachbar*innen im Gepäck reichte die Initiative eine Bürger*inneneingabe bei der Bezirksvertretung ein. Mit Erfolg: Die Verwaltung plant nun die Umsetzung des Superblocks.
Die Bewegung wächst bundesweit
Wir freuen uns riesig, dass die Superblocks-Idee, die wir aus Barcelona nach Berlin gebracht haben, bundesweit Anklang findet. Mittlerweile gibt es 27 Initiativen außerhalb Berlins.
Zusätzlich zum Superblock Winzerveedel wurde bisher die Umsetzung von vierzehn weiteren Superblocks beschlossen. Wir sagen: da kommt noch mehr! Auch 2025 wird unsere Kampagnenleiterin Valentina neue Initiativen bei ihren ersten Schritten und etablierte Gruppen bei der Umsetzung ihrer Forderungen unterstützen.
Da das bei einer wachsenden Bewegung auch wachsende Kapazitäten erfordert, ist Changing Cities auf Spenden solidarischer Menschen angewiesen.