8 CityChanger*innen erzählen ihr Jahr 2020

2020

Was war das bitte für ein Jahr? 2020 hat uns als Gesellschaft, auf persönlicher Ebene und auch uns als Verein viel abverlangt. Deswegen haben wir statt eines Rückblicks einige unserer Aktiven gefragt, ob sie uns in ihren eigenen Worten ihre persönlichen Erlebnisse als CityChanger*innen erzählen. Hier sind sie – die guten Momente, die gemeinsamen Erfolge. Wir würden natürlich gern alle Aktiven zu Wort kommen lassen, aber dann könnten wir auch gleich ein Buch schreiben – gute Idee eigentlich! Changing Cities, das sind wir alle, die Sichtbaren und die im Hintergrund, die Lauten und die Leisen, die Protestierenden auf der Straße und die weniger sichtbaren Unterstützer*innen, Berliner*innen und bundesweite Initiativen. Als Träger etlicher Initiativen und Radentscheide wollen wir, dass die Saga der Radentscheide weitergeht. Wir werden auch 2021 vor Herausforderungen stehen, aber zusammen kriegen wir das hin. Wir sind dankbar, dass Du uns neu oder weiterhin unterstützt, das hat uns das ganze Jahr motiviert. Und wir haben viel erreicht. Genug? Nein. 

Wir wünschen Dir entspannte Feiertage. Komm gesund und unverzagt ins neue Jahr! Wir sehen uns 2021.

Robert, Mascha, Antje, Florian, Stefan, Florian, Lea und Inge 
im Namen aller CityChanger*innen

ROBERT // #FAIRESTRASSEN
MASCHA // POP-UP-RADWEGE UND HUMAN BOLLARDS
ANTJE // AUTOGIPFEL UND FREIRAUMWUNDER
FLORIAN // #SCHÖNERVERKEHREN
STEFAN // AUTOFREIE FRIEDRICHSTRASSE
FLORIAN // #BUNDESRAD
LEA // #KIEZBLOCKS
INGE // AUTOBAHN-PROTEST UND NEWSLETTER

ROBERT // #FAIRESTRASSEN

Über Nacht zu Changing Cities

Als ich Mitte April, ein paar Wochen war die Pandemie schon alt, vollständig isoliert zu Hause saß und sich Langeweile und Einsamkeit schon lange breit gemacht hatten, überkam mich ein Gefühl des Tatendrangs. Angeblich sollen sich aus Zeiten schwerer Einschnitte auch immer neue Möglichkeiten ergeben. Spontan setzte ich abends im Bett eine Petition auf, die von der Berliner Politik temporäre Radwege fordert – was in Bogotá geht, das sollten wir doch auch hinbekommen. Gesagt, getan – innerhalb von ein paar Stunden war die Petition erstellt und der gesamte Freundeskreis mit der Bitte um Unterstützung übersät. Weit kam ich mit der Petition allerdings nicht. Am nächsten Morgen flatterte eine Mail von Ragnhild, der Pressesprecherin von Changing Cities, mit der Bitte um ein Gespräch in mein Postfach. Noch nichts von Changing Cities wissend, entschied ich mich, die eigene Petition zu vergessen und lieber die #FaireStraßen-Petition zu unterstützen. Und so kam es, dass ich schon einen weiteren Tag später im neu gegründeten CC-Aktionsteam landete. Hier trafen sich zu Beginn der Pandemie eine Handvoll frisch gebackener Home Officeler*innen täglich digital mit der Motivation, durch allerlei Aktionen zu #Fairestraßen die Berliner Verkehrspolitik zum Handeln zu bringen.

Und das Schönste ist: Unsere Aktionen haben sogar zu echten Veränderungen geführt. Mittlerweile haben wir ca. 25 km temporäre Radwege in Berlin, viele davon auf dem Weg zur Verstetigung, und der Zuspruch von allen Seiten ist riesig. Eine Situation, die ich an dem isolierten Abend im April noch nicht habe kommen sehen – aber manchmal funktionieren Dinge eben.

MASCHA // POP-UP-RADWEGE UND HUMAN BOLLARDS

Let’s pop up Radwege!

Das Ende der Geschichte vorweggenommen: Im Frühjahr bekam ich eine Auszeichnung verliehen, von der sowohl ich als auch viele andere bis dato sicherlich noch nie gehört hatten: eine Auszeichnung als Poller-Model. Nie gehört? Dann hier die Geschichte dazu. 

Nichts ahnend begann ich im April mein Praktikum bei Changing Cities, und keine vier Wochen später demonstrierte ich unter corona-bedingten Auflagen mit unserem #FaireStraßen-Aktionsteam für die Einrichtung pandemie-sicherer Infrastruktur. Berlin und viele andere Städte in Deutschland richteten in dieser Zeit provisorische, mit Baustellenbaken gesicherte Radstreifen ein – die berühmten Pop-up-Bikelanes. 

In einigen Stadtteilen Berlins „poppten“ sie wortwörtlich aus dem Boden, in anderen passierte jedoch nichts. Das war für uns der Grund, berlinweit auf die Straße zu gehen. Wenn die sichernden Baken nicht von den Verantwortlichen auf die Straße gestellt werden, müssen wir wohl selbst den Poller in uns hervorrufen. Teaminterne Designer*innen fertigten also originalgetreue Polleralls, mit denen wir überall aufpoppten. Wir nahmen Straßen mit bislang unzureichender Fahrradinfrastruktur ins Visier und stellten uns dort in der hauseigenen Sommer-Poller-Kollektion selbst als menschliche Baken auf, wo echte fehlten. Im Verlauf des Sommers schlüpften unsere Aktiven immer wieder in die Rolle der sichernden Poller.Ich denke, dass alle, die einmal als menschliche Bake den Radfahrenden Schutz vor Autos boten, die einzigartige Auszeichnung als Poller-Model verdient haben. Denn erst viele Poller, die in dichten Abständen auf der Straße stehen, bieten verlässlichen Schutz für die Radfahrenden. Ich hatte nur Glück die Erste zu sein, von der ein guter Schnappschuss im Pollerall gelungen ist.

ANTJE // AUTOGIPFEL UND FREIRAUMWUNDER

Das Wunder: Ohne Motor zum Autogipfel 

Im Mai fuhr das #FaireStraßen-Aktionsteam mit dem Auto von Lichtenberg nach Mitte zum Autogipfel. Na gut, das „Auto“ war aus Holz und hatte keinen Motor, weshalb wir auch circa sechs Stunden brauchten. Das lag allerdings nicht an unserer mangelnden Zugkraft, sondern daran, dass wir auf dem Weg unzählige Male von der Polizei angehalten wurden. Die armen Polizist*innen, denen solch ein Fall wohl zum ersten Mal begegnete, schwankten zwischen verwirrt, amüsiert und interessiert angesichts unseres seltsamen Aufzugs: Menschen ziehen ein buntes Holzauto mit Dino drauf, der zu Fahrrad-Playlist tanzt. „Dürfen die das? Hm, ist komisch, erstmal verbieten.“ Auch nachdem die Dinos sich wieder in Menschen verwandelt hatten und alle Banner abgenommen waren, hielten uns immer wieder neue Beamt*innen an und wir mussten von vorn erklären, dass das Freiraumwunder, wie es die Erbauer*innen genannt haben, laut StVO auf der Straße gezogen werden darf. Anscheinend muss man CO2 ausstoßen, um die Straße benutzen zu dürfen. Denn langsam fahren ist schlecht und Dinos sind sowieso streng verboten. 

Funfact: Ein Dutzend Radaktivist*innen hatte im Vorfeld der Aktion tagelang darüber gegrübelt, wo man bloß ein autoähnliches Gefährt sicher über Nacht abstellen könnte. Einen Tag vor der Aktion kam plötzlich jemandem die geniale Eingebung: in einem Parkhaus! Natürlich! Die Tatsache, dass uns diese naheliegende Lösung einfach nicht in den Sinn kam, nehme ich als Auszeichnung. Denn darauf wäre natürlich nur eine Person gekommen, die ab und zu Auto fährt.

Unsere Aktion hatte sich im Polizeifunk wohl herumgesprochen, und als wir schließlich ‒ ganz brav, ohne Banner und in Menschengestalt ‒ an unserem Parkhaus ankamen, warteten auch dort schon zwanzig Polizist*innen auf uns. Einer fragte mich geradezu enttäuscht: „Wo ist denn der Dino?“ Anscheinend fanden uns wohl nicht nur die Kinder toll.

Von Freiraumwunder bis Parkhausgebühr.

Mit einer Spende hilfst Du uns Aktionsmaterialien zu beschaffen, Veranstaltungsräume zu mieten oder Equipment wie Dinokostüme, Schutzanzüge oder Farbe zu kaufen.

Jeder Euro sorgt dafür, dass wir unsere Forderungen unübersehbar und unüberhörbar in die Öffentlichkeit tragen können.

FLORIAN // #SCHÖNERVERKEHREN

„Noch ein letztes Mal!“

Wann hast Du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan? Weißt Du’s spontan? Bei mir war es das Tapezieren am vergangenen Wochenende. An einem Wochenende im Februar allerdings habe ich in einem Hallenbad in Marzahn ein- und dieselbe Sache etliche Male hintereinander „noch ein letztes Mal“ getan. Verrückt! Zwischen manchen „letzten Malen“ gab es sogar noch halbstündige Pausen. Das war immer dann der Fall, wenn die Kamera umgebaut werden musste, um die Einstellung noch einmal von einem anderen Winkel aus aufzunehmen. Aber was macht Mensch nicht alles, wenn Changing Cities einen Bademeister braucht. Den habe ich nämlich für die #schönerverkehren-Kampagne gespielt. Also bin ich an einem eiskalten Februar-Wochenende pünktlich zu 8 (!) Uhr morgens 14 Kilometer gen Norden geradelt. Die Dreharbeiten werden auch bestimmt super aufregend, haben sie gesagt. Dass Filmdrehs aus viel Warten bestehen, haben sie nicht gesagt. In den halbminütigen Spots bin ich dann nur einige Sekunden zu sehen gewesen. Aber wissta was? Ick würd es wieder tun. Bevor die Verkehrswende baden geht, mache ich das lieber selbst in einem beheizten Marzahner Hallenbad. Und so unter uns: Während der Drehpausen war das große Becken komplett menschenleer und damit frei für den Bademeister himself.

STEFAN // AUTOFREIE FRIEDRICHSTRASSE

Schönes Ding!

Nach vier Jahren war es Ende August endlich soweit: Die Friedrichstraße wurde autofrei! Und genau da sitzen wir nun. Fast jeden Tag… Nicht nur, weil wir es können, sondern auch weil es eeecht schön ist! Ok, gerade etwas weniger warm, aber trotzdem auch jetzt angenehm ruhig. Selbst wenn man nicht Fahrrad fährt ;), ist es im „Real-Labor“ für Berliner Verhältnisse ungewöhnlich stressarm und entspannend. Wie konnte das nur passieren?

Ja, wie konnte das nur passieren? Was haben wir uns vor Beginn des Verkehrsversuchs – und auch teilweise noch jetzt – für Horror-Geschichten anhören müssen: Alle Geschäfte müssen schließen! Der Verkehr in Mitte kollabiert! Alle, über die Safety Lane zu Fuß Gehenden werden von Kampfradlern umgefahren! Die Erde ist eine Scheibe! … (Ok, das mit der Scheibe prüfen wir nochmal.)

Aber alles andere ist nicht eingetreten und daher: Halten wir weiter Kurs und werden neben der bereits von Senatorin Günther kommunizierten zeitlichen Ausdehnung der „autofreien Friedrichstraße“ bis Oktober 2021 – auch eine räumliche Ausdehnung Richtung „Checkpoint C“ (Checkpoint Charlie) fordern und vorbereiten! Dazu haben wir bereits die Unterstützung von 9 von 12 Anrainern schriftlich eingeholt und mit der BVG die Optionen zur Linienführung des Busses 265 diskutiert. Zusätzlich bereiten wir gerade ein umfassendes Verkehrskonzept für „Mitte-Mitte“ (historische Mitte) vor, planen gemeinsam mit der IG Leipziger e.V. nebenan den „Leipziger Park“, entwerfen unsere Zukunft für Unter den Linden und erarbeiten eine (natürlich bessere) Konzeption für die Elektrische durch die Leipziger Straße.

Schönes Ding…, aber es gilt natürlich auch 2021: Es ist erst vorbei, wenn wir gewonnen haben!

Deine Unterstützung hält uns den Rücken frei.

Als Fördermitglied hilfst du uns, langfristig Druck aufrechtzuerhalten, zu planen und unserem unverzichtbaren Büroteam ein faires Gehalt zu zahlen.

Egal, ob 5, 10 oder 50 Euro im Monat: Mit Dir an unserer Seite können wir Berlin und andere Städte menschen- und klimafreundlich umgestalten.

FLORIAN // #BUNDESRAD

Das große, grüne Fahrrad

Hast Du schon einmal eine Art knallgrüne Plastikwanne mit Plakatierfläche auf drei Rädern gesehen? Viele andere Berliner*innen wohl auch nicht, das ist jedenfalls den vielen verwirrten Blicken und Lachern zu entnehmen, die ich erlebt habe, als ich mit unserem grünen Plakatfahrrad durch die Stadt gefahren bin. 

Ok, ich erkläre das kurz: Meine Fahrt hatte eigentlich einen wichtigen Grund, an diesem Tag fand schließlich der Launch von BundesRad, dem Bündnis der Radentscheide, statt! Ich bin deshalb mit den Forderungen, die an der Plakatfläche klebten, bis vor das Reichstagsgebäude gefahren. Dort angekommen, musste ich das große Rad immer wieder zwischen den vielen Menschen, die auf dem Rasen saßen, rangieren, damit wir den perfekten Winkel hinbekommen. (Wie Du siehst, hat’s geklappt!) Danach hatten wir einen lustigen, erfolgreichen Launch bzw. Dreh und konnten unsere Forderungen schließlich an Gero Storjohann übergeben. 

Der Auftakt war für mich ein toller erster Eindruck in die Welt der Radentscheide und Changing Cities, obwohl oder gerade weil im Vorfeld so viel Arbeit anstand und ich deshalb in der ersten Woche meines FÖJs (Freiwilliges Ökologisches Jahr) quasi ins „kalte Wasser“ geworfen wurde!

P. S.: Falls Dir ein Vorschlag für einen cooleren Namen für das Plakatfahrrad einfällt, freut sich das Rad sehr (und wir uns auch).

LEA // #KIEZBLOCKS

Kiezblocks? Na klar!

Spätsommer ’20 in Berlin. Fahrten mit dem treuen Drahtesel über neu errichtete Pop-Up-Bikelanes. Luxus für Berliner Radfahrer*innen! Und überall dort auf dem Asphalt sah ich plötzlich „#fairestraßen“ – gesprüht mit Kreide. Das müssen engagierte Menschen gewesen sein, sowas möchte ich auch machen!

Auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit war ich sowieso, denn zum Abschließen des Studiums fehlte noch ein Pflichtpraktikum. Nach kurzer Internetrecherche wurde ich schnell fündig: Changing Cities! Ja, warum eigentlich nicht? Anfragen für Praktika nehmen sie immer entgegen, stand da auf der Website. Na dann! Die Antwort ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Ob ich schon mal von der Kiezblock-Kampagne gehört hätte: Es geht um den Durchgangsverkehr in den Kiezen. Der gehört da ja gar nicht hin und macht die kleineren Nebenstraßen ungenießbar. Ob ich nicht bei der Kampagne mitmachen wolle, passt doch zu meinem Studium? Na klar! Ab zu der ersten Abendveranstaltung. Da fand ich mich also in der Stadtwerkstatt am Alexanderplatz wieder. Umgeben von Visionen und konkret ausgearbeiteten Karten, wie denn diese Stadt in der Zukunft aussehen könnte. Umgeben von Menschen, die keinen Bock mehr auf Abgase, Lärm und Staus haben, sondern auf Freiräume für alle und sicheres Fahrradfahren. Kam mir bekannt vor, hatte ich mich doch so über die Pop-Up-Bikelanes gefreut. 

Ein paar der motivierten Menschen und kreativen Köpfe wollten sogar direkt vor meiner Haustür für Verkehrsberuhigung sorgen und hier einen Kiezblock planen! Ob ich mich da nicht einbringen wolle? Na und wie! Dies war mein Einstieg in die Kiezblocks-Kampagne. Es folgten weitere Workshops, Online-Diskussionen – überall durfte ich mitwirken und mich engagieren. Bis nächstes Jahr im Sommer wird die berlinweite Bewegung aus 180 Initiativen bestehen, die einen Kiezblock in ihrem Quartier haben möchten. Ob Berlin bereit ist für weniger Abgase, Lärm und mehr Lebensqualität? Na sicher doch!

INGE // AUTOBAHN-PROTEST UND NEWSLETTER

Autobahn-Demonstration

Wir fahr’n-fahr’n-fahr’n, auf der Autobahn …

Für mich haben sich neuerdings ein paar Kreise geschlossen. Der Kampf gegen den Weiterbau des Berliner Autobahnrings ist leider noch nicht gewonnen, aber als ich am 12. Dezember ca. 500 Menschen zu unserer Demo auf der A100 begrüßen konnte, war ich froh. Über 700 Berliner*innen und Brandenburger*innen konnten sich so schließlich radelnd auf der Autobahn am Funkturm treffen!

Darüber und über andere Changing Cities Aktivitäten schreibe ich alle 14 Tage im Newsletter. Natürlich nicht alleine, und das ist eigentlich das Beste: Bis so ein Text mal fertig poliert ist, vergehen schon mal mehrere Nachtschichten von Yvonne. Andreas stellt ihn noch mal vom Kopf auf die Füße und unsere 400 Kilometer entfernte Lektorin hat ihn mit „Eure Pamela“-Gruß glatt gezupft. Wenn dann nicht Henning und Andrea zu den unmöglichsten Zeiten noch Vollgas für den Versand geben würden – es wäre alles nichts. Ihr seid einfach ein Spitzen-Team!

Aber ich sollte ja von mir schreiben: Auf einer Autobahn ohne Auto unterwegs zu sein, habe ich zum ersten Mal in den 80er Jahren während der Ostermärsche erlebt. Autofreie Sonntage, wie es sie ab 1973 wegen der „Ölkrise“(!) mal gab, halte ich immer noch für eine gute Revival-Idee. Autofahren war unser Symbol für Erwachsensein, Freiheit und Abenteuer – wie Rauchen, nur krasser. 40 Jahre später treibt mich die Idee um, dass die Mehrheit der Stadtbewohner*innen eine Menge Nachteile durch den Kfz-Verkehr der Minderheit nicht mehr erdulden sollte. So stand ich 2020 viel auf der Straße: als „Kiezlotsin“ auf einer temporären Spielstraße, als menschlicher Poller und beim Fotografieren. Ich sehe deutlich vor mir, dass sich mit der Kiezblocks-Idee viele Berliner*innen ein Stück Stadt zurückerobern werden. Dafür tue ich, was ich kann, wenn nötig auch Grammatik, die kann auch Leben retten. Denn unter dem Asphalt, ja, da liegt der Wald…!