Mahnwache für neunte getötete Radfahrerin in 2020

In Berlin-Pankow geriet am Mittwoch Nachmittag eine Radfahrerin beim Überqueren der Spuren in der Wisbyer Straße unter die Tram. Noch sind die genauen Umstände unklar. Changing Cities e.V. ruft zur Mahnwache am Unfallort auf und spricht den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.

WANN: Donnerstag, 18. Juni, 17:30 Uhr
WO: Wisbyer Straße Ecke Greifenhagener Straße in 10437 Berlin

„Wir sind unfassbar traurig, dass wieder ein Mensch im Berliner Straßenverkehr ums Leben gekommen ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der toten Frau. Wir wünschen ihnen viel Kraft für die Zeit, die vor ihnen liegt“, sagt Marlene Sattler vom Changing Cities e.V.

Unfälle mit Straßenbahnensind immer sehr traumatisch für alle Beteiligten. Die Feuerwehr, so wurde berichtet, musste auch hier vier Personen, die unter Schock standen, vor Ort versorgen. Laut rbb24 schilderteeine Anwohnerin, die Tram sei leicht zu überhören, weil sie inzwischen so leise fährt.

Die Mahnwache ist als Demonstration bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Wir bitten um Einhaltung der Abstandsregel sowie um Tragen von Mund- und Nasenschutz. Politiker*innen aus Senat, Abgeordnetenhaus und Bezirk wurden zur Teilnahme eingeladen.

Ansprechpartnerin für die Presse bei Changing Cities e.V.:

Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Weiterführende Links:

Bericht vom rbb24 vom 17.06.2020

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Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berlinern unterschrieben – 7% der Wähler*innenstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erste Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.