Erster Berliner Kiezgipfel vor dem Roten Rathaus

Am 13. August treffen sich über 50 Kiezinitiativen zum ersten Berliner Kiezgipfel, um ihre Forderungen nach einer lebenswerteren Stadt im Berliner Wahlkampf lautstark zu formulieren. Die Kiezblocks-Bewegung, initiiert von Changing Cities, zeigt in einem bunten Fahnenmeer, wie vielfältig die Hauptstadt ist.  

Was als Initiative gegen Durchfahrtsverkehr in den Wohnvierteln angefangen hat, hat sich zu einer breiten zivilgesellschaften Bewegung gemausert. Mehr als 50 lokale Kiezinitiativen setzen sich für ihr Wohnumfeld ein und fordern verkehrsarme und nachhaltige Konzepte für ihr Quartier. Der Bergmannkiez (Kreuzberg), der Reichenberger Kiez (Kreuzberg), der Badstraßenkiez (Wedding), der Schillerkiez (Neukölln), der Kunger-Kiez (Treptow) und das Waldseeviertel (Reinickendorf) wurden z.B. bereits durch die jeweiligen Bezirksverordnetenversammlungen beschlossen. Aber es stehen viele weitere Kieze in den Startlöchern. Um deren Umsetzung zu realisieren, brauchen die Bezirke personelle und finanzielle Unterstützung vom Berliner Senat. Die Forderungen der Kiezblocks-Bewegung richten sich deshalb an die kommende Landesregierung:

  1. Mindestens zwei Kiezblocks werden pro Jahr und Bezirk umgesetzt
  2. Zwei neue Stellen werden in der Bezirksverwaltung pro Bezirk für Kiezblocks (zusätzlich zu Rad- und Fußverkehrsplaner*innen) geschaffen
  3. Ein Kiezblocks-Leitfaden wird erstellt 
  4. Kiezblocks sind Zielbild für nachhaltige Stadtentwicklung in ganz Berlin

Die Demonstration vor dem Roten Rathaus zeigt die Vielfalt der Berliner Kieze: mit Workshops, Musik, einer Poller-Parade, einem Miniatur-Kiezblock, Kinderunterhaltung und vielem mehr. Mit 1.000 Papphockern wird zum ersten Mal ein Parlament der Kieze erprobt. 

Die Demonstration dauert von 16 bis 21.30 Uhr und ist polizeilich angemeldet.

Der Kiezgipfel wird unterstützt von: Fridays For Future (FFF), Extinction Rebellion, Donut Berlin, Tempelhof Haus und Feld, Klimaneustart, KIEZconnect u.v.m.

Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.:

Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Weiterführende Links:

Informationen zu Kiezblocks
Informationen zu Changing Cities
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Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.