700 kg Verkehrsschilder und Baken: Das müssen Eltern der Nelson-Mandela Primary Schule, denen die Schulwegsicherheit ihrer Kinder am Herzen liegt, ab morgen täglich tragen und aufstellen. Der Bezirk hat eine temporäre Schulstraße in der Pfalzburger Straße (Berlin-Wilmersdorf) ab dem 12. November angeordnet – für die Umsetzung fühlt er sich allerdings nicht zuständig. Changing Cities ist vom Engagement der Eltern begeistert, kritisiert aber das mangelnde Engagement des Bezirks für Schulwegsicherheit und fragt: Werden wir zukünftig auch selbst den Krankenwagen fahren müssen oder die eigene Mülldeponie betreiben?
Jeden Morgen soll die Straße vor der Schule eine Dreiviertelstunde lang für den Autoverkehr gesperrt werden. Für die Beschilderung und Gestaltung sind 700 kg an Schildern und Baken nötig – die von den Eltern selbst zu transportieren sind. Und im Anschluss müssen die 700 kg wieder eingesammelt und gelagert werden.
„Natürlich sorgen sich die Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder und nehmen darum diese Verantwortung und Mühen auf sich. Aber es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass dem Bezirk und dem Land dieses Thema so egal ist – das macht sprachlos!“, kommentiert Ragnhild Sørensen von Changing Cities. Vor allem in Anbetracht der Unfallzahlen: Sie haben sich 2024 für Kinder unter 14 Jahren in Berlin fast verdoppelt.
Die Eltern fangen morgen am Dienstag, den 12. November, um 6:30 Uhr, mit den Arbeiten an.
Pressekontakt:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, +49 171 535 77 34
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