Das Fahrrad ist systemrelevant

Changing Cities tritt mit insgesamt fünf Veranstaltungen bei der diesjährigen VeloWeek auf. Alle Diskussionen und Präsentationen sind für alle digital und kostenfrei zugänglich. 

Das Fahrrad ist essenzieller Bestandteil einer funktionierenden Stadt. Es versteht sich daher von selbst, dass die VeloWeek 2020 nicht abgesagt wurde, sondern komplett online stattfinden wird – und dieses Jahr auch die Systemrelevanz des Fahrrads in den Fokus rückt. Vom 15.–21. Juni können über 80 Events auf der virtuellen Fahrradmesse verfolgt werden. Politik und Zivilgesellschaft diskutieren aktuelle Herausforderungen in verschiedenen Online-Formaten. Wer wissen möchte, wofür Changing Cities derzeit kämpft, hat einige spannende Programmpunkte zur Auswahl.

Systemrelevanz des Fahrrads in Berlin

Montag 15. Juni 14:30 – 15:15 Uhr
Felix Weisbrich (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg), Denis Petri (Changing Cities e.V.) und Cora Geißler (Velogut) sprechen über die temporären Pop-up-Bikelanes und Spielstraßen in Berlin, die im Zuge der Corona-Krise geschaffen wurden und die Debatte zur Verteilung des öffentlichen Raums in der Stadt neu anfachen.

Vom Superblock zum Kiezblock – Theorie und Praxis von Barcelona bis Berlin

Dienstag 16. Juni 17:00 – 18:00 Uhr
Durch die Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Verwaltung werden in Berlin derzeit unkompliziert und schnell ganze Wohnviertel vom Kfz-Durchgangsverkehr befreit. Hans Hagedorn und Regine Wosnitza von Changing Cities erklären das Prinzip der #Kiezblocks. 

Kampagne „Schöner Verkehren“

Dienstag, 16. Juni 20:45 – 21:30 Uhr
Zum Start der neuen Social-Media-Kampagne von Changing Cities berichtet Ragnhild Sørensen über kirschgrüne Ampeln, gewaltfreie Kommunikation und den Zusammenhang zwischen Schwimmbädern und Straßenverkehr.

Diversity: Wie begeistern wir alle fürs Radfahren?

Freitag 19. Juni 15:00 – 16:00 Uhr
Diversität ist immer Bereicherung und Fortschritt. Wie erreichen wir, dass Radfahren für alle Menschen möglich und attraktiv wird, egal welchen Geschlechts, welcher Herkunft, welchen Alters und mit welchen körperlichen Fähigkeiten? In diesem Teil der Diversity-Reihe werden verschiedene Gruppen vorgestellt, die sich im Bereich Feminismus und Fahrrad engagieren, gefolgt von einer Diskussions- und Fragerunde.

Autoarme Kieze in Berlin

Sonntag 21. Juni 16:00 – 17:00 Uhr
#Kiezblocks und Spielstraßen – Corona macht nun auch in Berlin möglich, was in den Niederlanden schon länger zum Stadtbild gehört. Felix Weisbrich vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, die niederländische Verkehrsplanerin Maja van der Voet und Dirk von Schneidemesser von Changing Cities sprechen über die Herausforderung bei der Umsetzung aber auch über den Erfolg autoarmer Städte. 

Changing Cities freut sich auf spannende Diskussionen, die dank des Online-Formats der VeloWeek dieses Jahr noch mehr Menschen erreichen können. Alle Infos zum Programm der VeloWeek finden Sie auf dieser Website.

Ansprechpartnerin Changing Cities e. V.:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Weiterführende Links:
Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad, ein Projekt von Changing Cities: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berliner*innen unterschrieben – 7 Prozent der Wähler*innenstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.