500 bei Mahnwache in Berlin-Mitte

Anlässlich des unerträglichen Unfalls am Freitag Abend den 6. September in der Invalidenstraße in Berlin-MItte, wo vier Menschen von einem Porsche SUV getötet wurden, hielten wir mit FUSS e.V. und VCD Nordost eine Mahnwache ab. Laut Polizei waren über 500 Menschen anwesend. Vertreter vom Senat sowie eine Unzahl als Journalisten waren vor Ort. Changing Cities sprach den Angehörigen, den Freunden und Verwandten der Getöteten unsere Solidarität und unser tiefstes Mitgefühl aus.

Unsere Forderungen nach einer Regelgeschwindigkeit 30 sowie autofreien Innenstädten wurden von den Anwesenden applaudieren begrüßt.

Pressemitteilung vom 6 September, 22:30 Uhr

Gemeinsame Pressemitteilung von Changing Cities e.V., Fuss e.V. und VCD Nordost e.V.

Porsche tötet vier Menschen mitten in Berlin // Mahnwache

WANN: Samstag 7. September, 17.30 Uhr

WO: Kreuzung Invalidenstraße Ecke Ackerstraße

Changing Cities, FUSS e.V. und der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nordost) rufen zur Mahnwache auf: Vier Menschen, darunter ein Kleinkind, wurden in der Invalidenstraße getötet. Die Organisatoren sprechen den Angehörigen der Getöteten ihr tiefstes Mitgefühl aus.

„Wir sind entsetzt! Vier Menschen sind tot. Wegen Rasen. Durch ein einziges Auto. Wir fordern eine Zukunft, die Mobilität nach den Menschen ausrichtet. Sicherheit und Lebensqualität für Menschen heißt schlichtweg: weniger Pkw!“, so Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

„Der schreckliche Unfall erfordert eine längst überfällige Konsequenz: Schluss mit dem Tempowahn! Auch wenn Einzelheiten noch nicht bekannt sind, weiß man seit langem: Jeder Stundenkilometer mehr ist eine zusätzliche Gefahr – und mit überschweren SUVs noch mehr als mit kleineren Fahrzeugen“, sagt Roland Stimpel von FUSS e.V.

„Es sind Autos die Menschen töten. Und am nächsten Tag gehen wir zur Tagesordnung über. Wie lange noch wollen wir das in unserer Stadt so einfach hinnehmen?“, kommentiert Heiner von Marschall von VCD Nordost.

Weiterführende Links / Infos:

Pressemitteilung der Polizei vom 07.09.2019

Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Ansprechpartner für FUSS e.V.: Roland Stimpel, roland.stimpel@fuss-ev.de, 0163 1833 508
Ansprechpartnerin für Changing Cities e.V.: Ragnhild Soerensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34
Ansprechpartner für VCD Nordost: Heiner von Marschall, heiner.v.marschall@vcd-nordost.de, 0174 465 6523 

Ansprechpartnerin vor Ort: Annabelle Wolfsturm, Fuss e.V., 0179 491 4815

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürgerinitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berlinern unterschrieben – 7% der Wählerstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erste Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.