Über eine halbe Million Kilometer geradelt – ohne Schutz!

Die Stadtradeln-Teams der Berliner Hochschule für Technik (BHT), der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität der Künste, der Technischen Universität (TU), der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR), der Alice-Salomon-Hochschule Berlin, der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und des vereinten Teams der Hochschulen HfS Ernst Busch, HfM Hanns Eisler und weißensee kunsthochschule berlin spenden die von ihren 1.711 aktiven Teilnehmer:innen erradelten 355.279 Kilometer symbolisch an das Team #SucheSicherenRadweg von Changing Cities e.V.. Sie unterstützen damit den Protest gegen den verschleppten Ausbau des Berliner Radverkehrsnetzes. Damit kommt das Team #SucheSicherenRadweg auf 2.628 aktiv Radelnde, 562.275 Kilometer und einen ersten Platz in der Gesamtwertung. 

Zu ihrer Entscheidung erklärten die Teamkapitän:innen und Koordinator:innen der Hochschulen: „Mit dieser symbolischen Geste wollen wir die Forderung von Changing Cities nach einer zügigen Umsetzung des Berliner Mobilitätsgesetzes unterstützen. Wir und unsere Teams sind begeisterte Stadtradler:innen, möchten unsere Mobilitäts- und Verkehrssenatorin, Frau Bonde, aber daran erinnern, dass ein dreiwöchiges Fahrradevent kein Ersatz für die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes ist. Bei allem Spaß am freundschaftlichen Wettbewerb: Der Berliner Verkehr wird nicht dadurch klimaneutral, dass 35.025 Berliner:innen drei Wochen im Jahr ein paar mehr Kilometer als unbedingt notwendig radeln; er wird dadurch klimaneutral, dass die Stadt ganzjährig etwas tut, um Menschen zum Umstieg vom Auto und ÖPNV auf Fahrrad oder Zu-Fuß-Gehen zu bewegen. Für den Radverkehr bedeutet das, Fahrradfahren sicherer, bequemer und attraktiver zu machen. Hier passiert uns eindeutig zu wenig. Mit der Übergabe unserer Kilometer und Teilnehmer:innen an das Team #SucheSicherenRadweg möchten wir Frau Bonde darauf aufmerksam machen, dass große Teile ihrer „größten Bürgerbewegung Berlins“ ganzjährig auf das Fahrrad angewiesen sind und mit dem Ende von Stadtradeln nicht einfach verschwinden werden.“

„Die Kilometerspenden von Berliner Universitäts- und Hochschulteams zeigen, wie viele Menschen in dieser Stadt dringend auf der Suche nach sicheren Radwegen sind. Sichere Wege brauchen wir alle und jederzeit – nicht nur während des Stadtradelns und nicht nur für diejenigen von uns, die sich im Team #SucheSicherenRadweg angemeldet haben. Denn Berlins Radwegflickenteppich bringt uns täglich in Gefahr. Herzlichen Dank für die symbolische Spende!”, sagt Ragnhild Sørensen im Namen von Changing Cities.

Leuten, die weiterhin gerne Kilometer sammeln wollen, denen sei die App der Deutschen Bahn, DB Rad+ empfohlen. Das Tracking hilft dem Senat, wichtige Radverbindungen zu erkennen, denn die Planer*innen nutzen die gefahrenen Strecken, um den Berliner Radverkehr zu monitoren und ja… was?