Sichere Schulwege sind sichere Wege für alle 

Kinder spielen auf der Straße. Ein Banner mit der Aufschrift "Schulzone - KInder haben Vorfahrt".

Am Donnerstag und Freitag demonstrieren wieder tausende Berliner Kinder für das Recht auf sichere Schulwege. Vor ihren Schulen richten sie Schulzonen ein, Bereiche ohne Autoverkehr, die allein den Kindern gehören.

Unter dem Motto „Sichere Schulwege jetzt in echt: #100Schulzonen“ fordern Eltern und Schüler*innen kindgerechte Straßen, so dass Kinder den Schulweg alleine bewältigen können. Dies ist heute nirgends in Berlin der Fall – trotz Schulwegeplänen und gut gemeinten Absichtserklärungen. Überall schieben sich die Elterntaxis durch enge Straßen und gefährden dabei andere Kinder. „Wenn man sich als Eltern heute den Schulweg des eigenen Kindes anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass viele die Lösung „Elterntaxi“ wählen. Niemand will ja sein Kind Gefahren aussetzen. Nicht die Elterntaxis sind das ursächliche Problem, sie sind nur ein Symptom. Die Krankheit heißt: Straßen, die für Autos und nicht für Kinder gemacht sind. 

Mit der Kampagne #100Schulzonen fordern wir, dass der Senat und die Bezirke die Sorgen der Eltern und Kinder ernst nehmen: Es ist das Auto, das den Straßenverkehr zum Alptraum für alle anderen macht“, kommentiert Girina Holland, Campaignerin bei Changing Cities.

Alleine im März wurden laut Polizei zwölf Berliner Kinder im Straßenverkehr verletzt. In allen Fällen wurden die Kinder durch Autos verletzt. Kinder kennen sich naturgemäß nicht so gut im Straßenverkehr aus – aber dies darf nicht zu ihrem Nachteil werden. Straßen müssen so gestaltet sein, dass Kinder dort einen sicheren Raum haben – und dass dies möglich ist, wissen wir aus Städten wie Oslo oder Helsinki, in denen keine Menschen mehr im Straßenverkehr getötet werden.

Folgende Schulen nehmen teil:
Donnerstag, den 27. April:
NEU!!! Maria-Montessori-Grundschule, TS, 7:30-8:30 Uhr
Nelson-Mandela-Schule, Cha-Wi, 7–8:30 Uhr und 13–16:30 Uhr
Kita Salaband und Kinderbüro Friedrichshain, XHain, 15-16 Uhr
Mahlsdorfer Grundschule, MaHe, 6:45–16 Uhr
Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule – Grundschule, SteZ, 7–10:30 Uhr
Anna-Essinger-Gemeinschaftsschule – Oberschule, SteZ, 7–10:30 Uhr
Käthe-Kruse-Grundschule, 7–10:30 Uhr
Dreilinden Grundschule, SteZ, 7–9:15 Uhr
Grundschule am Insulaner, SteZ, 7–9:30 Uhr
Grundschule am Karpfenteich, SteZ, 7:30–8:20 Uhr (nur Aktionen, keine Straßensperrung)

Freitag, den 28. April:
Ludwig-Cauer-Schule, ChaWi, 7–9 Uhr
Adolf-Glassbrenner-Schule, XHain, 7–9 Uhr
Ellef-Ringnes-Grundschule, Reinickendorf, 7:30–8:15 Uhr
Athene Grundschule, SteZ, 7:30–9:30 Uhr
Clemens Brentano Grundschule, SteZ, 10:15–11:45 Uhr
Dunant Grundschule, SteZ, 7–9:30 Uhr


Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, +49 171 535 77 34

Weiterführende Links:
Informationen zu Schulzonenkampagne
Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Über Changing Cities e.V.:
Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.