Wann: Donnerstag, 9. Juni, 17:30 Uhr
Wo: am Unfallort, Tauentzien-/Rankestraße in 10789 Berlin-Charlottenburg
Zweihundert Meter fuhr der Fahrer eines Pkw weiter, nachdem er heute Vormittag eine zu Fuß gehende Person am Kurfürstendamm getötet hatte. Bei der Höllenfahrt wurden mindestens zwölf weitere Menschen verletzt, darunter sechs lebensgefährlich. Changing Cities, ADFC Berlin, FUSS e.V. und VCD Nordost rufen zur morgigen Mahnwache auf und sprechen den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus.
Die näheren Umstände sind noch unklar. Allerdings ist der Ort immer wieder Schauplatz von motorisierter Gewalt: Im Februar 2016 töteten zwei Raser einen Rentner bei einem Rennen auf dem Kurfürstendamm, im Dezember desselben Jahres starben 13 Menschen und 70 Personen wurden verletzt, als ein Mann seinen Lkw bewusst in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt steuerte.
„Der Terrorist und die Raser*innen haben eins gemeinsam: Sie nutzen ihr Fahrzeug als Waffe. Als Gesellschaft nehmen wir das als Kollateralschaden hin, wie die Amerikaner*innen ihre mass shootings. Wir können das aber ändern, wenn wir wollen: Rasen muss mit drakonischen Strafen belegt und jede Geschwindigkeitsüberschreitung muss penibel geahndet werden. Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit und eine fehlerverzeihende Infrastruktur wie z.B. in Helsinki oder Oslo, Städten mit null Verkehrstoten, bilden den Rahmen für einen sicheren öffentlichen Raum für alle. Wir müssen es nur wollen, Frau Jarasch, Frau Giffey!“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.
Seit Jahren kämpfen lokale Aktivist*innen für einen autofreien Kudamm – das hätte heute ein Menschenleben gerettet.
Die Mahnwache ist als Demonstration bei der Versammlungsbehörde angemeldet.
Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34
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Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.