Fahrraddemo jeden Mittwoch im September in Friedrichshain

Nach dem Motto „Kiezblocks für ein zukunftsfähiges Berlin“ veranstalten Initiative Ostkreuz – Kiez für alle und das Netzwerk Fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg im September wöchentliche Fahrraddemos im Kiez.

Wann? Jeden Mittwoch im September 2021, 19–19.30 Uhr
Wo? Treffpunkt Boxhagener Platz (Grünberger Straße/Gabriel-Max-Straße)

Wie kommt man am besten – also am sichersten, schnellsten und angenehmsten – mit dem Fahrrad vom Ostkreuz zur Warschauer Straße oder von der Modersohnbrücke zur Frankfurter Allee? Oder sogar weiter Richtung Norden, Westen, Osten oder Süden, also in die angrenzenden Bezirke?

„Alle, die hier wohnen oder die Strecke häufiger fahren, kennen das Problem: Es gibt so gut wie keine Radinfrastruktur im Friedrichshainer Südkiez. Außer einem Flickenteppich aus ungeschützten Radfahrstreifen bleibt den Radler*innen nur, sich in den üppigen Autoverkehr einzufädeln“, sagt Julia Tomanek von der Kiezblock-Initiative Ostkreuz – Kiez für alle. 

Das bedeutet häufig, sich auf engen, stark befahrenen Straßen mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h am rechten Fahrbahnrand zwischen parkenden Autos und Straßenbahnschienen entlang zu schlängeln. Sicherheitsabstände (1,5 m sind mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben) werden allzu häufig nicht eingehalten. Autofahrer*innen öffnen plötzlich Autotüren und zwingen Radfahrende, über die Schienen auszuweichen – nicht selten führen solche Manöver zu Stürzen. 

„Wir können auch nicht einfach auf die Nebenstraßen ausweichen. Dort ist oft ebenso wenig Platz. Denn viele Autos stellen den öffentlichen Raum zu – auch die Gehwege. Wohin also mit uns Radfahrenden und Fußgänger*innen? Wohin mit radfahrenden Kindern oder Menschen, die aufgrund ihres Alters oder ihrer körperlichen Verfassung nicht mehr fit genug für die Gefahren auf der Kfz-Fahrbahn sind?“, fragt Inge Lechner vom Netzwerk Fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg. „Hier müssen Politik und Verwaltung dringend etwas ändern!“

Die Initiativen fordern strukturelle Umverteilung der gemeinschaftlichen Ressourcen! Öffentlicher Raum muss als das gesehen werden, was er eigentlich ist: Gemeingut. Leider ist er ebenso wie saubere Luft in der Stadt knapp geworden. Mit einer besseren Radinfrastruktur können mehr Menschen das Fahrrad angstfrei nutzen. Dies eröffnet unmittelbar spür- und messbare Vorteile für alle: Radler*innen, Fußgänger*innen, aber auch diejenigen, die weiterhin Auto fahren wollen oder müssen.

Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Weiterführende Links:
mehr Infos: https://kiez-fuer-alle.de/
Informationen zu Changing Cities e.V.: https://changing-cities.org
Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung:
https://www.picdrop.de/volksentscheidfahrrad/presse