Ein wichtiger Schritt in Richtung „Vision Zero“ in Mitte

Changing Cities e.V. und das Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte begrüßen die Planung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zur Korrektur der Ampelphasen an der Karl-Marx-Allee.

Nach der Tötung einer Radfahrerin am 20. Februar an der Kreuzung Alexanderstraße / Karl-Marx-Allee hat sich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dafür entschieden, statt einer Fahrradweiche (RiM) eine Trennung von Ampelphasen anzuordnen. Eine Fahrradweiche ist die Bezeichnung für einen Fahrradstreifen, der sich vor einer Kreuzung teilt; dies hat zur Folge, dass der rechtsabbiegende Kfz-Verkehr den geradeausführenden Radweg in hoher Geschwindigkeit kreuzen muss.

Changing Cities begrüßt diesen wichtigen Schritt zur Optimierung der Verkehrsströme bei gleichzeitiger Sicherung von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden ausdrücklich. Vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Radverkehrs ist es bislang auch für Kfz-Nutzer schwierig gewesen, dort regelkonform rechts abzubiegen. Die nun geplante Korrektur der Ampelphasen wird die täglichen Konfliktsituationen maßgeblich verringern und für klare und deutlich sicherere Verkehrsabläufe sorgen. „Wir begrüßen die neue Regelung, die keine Nachteile für den Kfz-Verkehr, den zu Fuß Gehenden und Radfahrenden aber deutlich mehr Sicherheit bringt, ausdrücklich! Diese kostengünstige Maßnahme ist ein wesentlicher Schritt in Richtung „Vision Zero“, da sie die konfligierenden Verkehrsströme zeitlich trennt“, so Dr.-Ing. Stefan Lehmkühler vom Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte.

Pressekontakt Changing Cities:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Kontakt Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte:
Dr.-Ing. Stefan Lehmkühler, stefan.lehmkuehler@changing-cities.org, 0176 2100 8085

Weiterführende Links:
Informationen zu Changing Cities e.V.
Informationen zum Volksentscheid Fahrrad

Über Changing Cities e.V.: Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürgerinitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berliner*innen unterschrieben – 7% der Wählerstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.