Nach der Singerstraße in Berlin-Mitte wird die Scharnweberstraße in Berlin-Friedrichshain vor der Jane-Godall-Schule zur zweiten permanenten, autofreien Schulstraße in Berlin – ein großer Erfolg für die Schulstraßenkampagne von Changing Cities und ein weiterer Schritt hin zur kindgerechten Mobilität.
Obwohl die Verkehrssicherheit im Fokus steht, sind Schulstraßen auch in anderer Hinsicht ein kleines Geschenk der Stadt an die Kinder: Ihnen wird ein winziges Stück des städtischen Raumes zugestanden, das nach ihren Bedürfnissen gestaltet ist. Vorbilder sind nach wie vor Paris und London mit jeweils hunderten von autofreien Schulstraßen. Es ist allerdings ein Geschenk, um das Kinder und Eltern lange bitten mussten.
“In Berlin sinkt der Autoverkehr von Jahr zu Jahr. Nur 22 Prozent der Wege werden mit dem Auto zurückgelegt. Aber trotzdem fühlt es sich immer noch außergewöhnlich an, wenn Kindern und generell Menschen zu Fuß und auf dem Rad der Vorrang eingeräumt wird. Mit Schulstraßen wird Mobilität für all diejenigen verbessert, die nicht mit dem Auto fahren. Und noch mehr: Die autofreie Schulstraße ist eine effektive Klimaanpassungsmaßnahme, die Raum für Begrünung, Schatten, Entsiegelung und blaue Infrastruktur schafft. Schulstraßen sind eine positive Antwort auf die Frage, wie wir in Zukunft in der Stadt leben wollen”, sagt Girina Holland von Changing Cities.
Die Schulstraße in der Scharnweberstraße ist Teil der bezirklichen Fußverkehrsstrategie und des Verkehrskonzepts „Ostkreuz beruhigt sich“. Selbstverständlich gehören dazu auch die störungsfreie Versorgung und bessere Rettungswege.
Gemeinsam mit dem Kidical-Mass-Aktionsbündnis veröffentlichte Changing Cities letzte Woche den aktualisierten Leitfaden zur Einrichtung von Schulstraßen. Hier werden vor allem die neuen rechtlichen Möglichkeiten nach der StVO-Novelle aufgegriffen und deren Verwendung beispielhaft gezeigt.
Pressekontakt Changing Cities:
Mara Hasenjürgen, mara.hasenjuergen@changing-cities.org, +49 174 475 82 23
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