Deutsche Städte: It’s getting hot in here

Mehr als 30 Grad am Wochenende.

Es ist heiß in Deutschland, und viele leiden darunter. Dieses Wochenende stehen wieder Temperaturen von deutlich über 30 Grad vor der Tür, doch da bleiben sie leider nicht. Wenn sich Häuser und Wohnungen in Städten aufheizen, bedroht dies ernsthaft die Gesundheit vieler Menschen. Unsere Städte sind nicht auf die immer häufigeren Hitzewellen vorbereitet, die durch die Klimaerwärmung verursacht werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Hitzebelastung der Hauptgrund für wetterbedingte Todesfälle. Allein letztes Jahr – wieder einmal ein Rekordjahr in Bezug auf die Temperaturen – zählte das Robert-Koch-Institut (RKI) 8.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Das hat auch eine soziale Komponente, denn besonders betroffen sind Menschen mit chronischen Krankheiten, geringem Einkommen oder ohne Wohnung sowie Senior*innen und Kinder.

Städte heizen sich besonders stark auf. Das hängt mit der hohen Dichte der Infrastruktur (z. B. Straßen und Gebäude), aber auch mit der Versiegelung von Flächen zusammen. Darum werden hier oft deutlich höhere Temperaturen gemessen als in ländlichen Regionen. Der Unterschied kann bis zu 10 Grad betragen.

Dabei gibt es Möglichkeiten, Städte auf Hitzewellen vorzubereiten: Entsiegelte und begrünte Flächen sorgen für Abkühlung. Asphalt und Autos dagegen speichern die Hitze. Eine Reduzierung des Autoverkehrs und die damit einhergehende Umgestaltung des Lebensraums Stadt, zum Beispiel durch Superblocks, ist daher eine wichtige Klimaanpassungsmaßnahme. So sorgt die Verkehrswende auch dafür, dass Städte sich langfristig weniger aufheizen und die Menschen dort leichter und sicherer leben können.