Was war für dich der Moment, an dem du dich dazu entschlossen hast, dich für lebenswerte Städte einzusetzen?
Der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass soziale Gerechtigkeit bei unserem physischen Lebensraum anfängt und endet. Städte sind Lebensräume, aber aufgrund historischer Unterdrückung und Chancenungleichheit ist das gute Leben weiterhin für einige deutlich weniger Realität als für andere. Um diese zu beenden, müssen wir die räumlichen Bedingungen ändern.
Gibt es eine bestimmte Überzeugung oder ein bestimmtes Ziel, das dich in deinem Aktivismus antreibt?
Gemeinschaft ist ein zentrales Element des Menschseins. Autos entfremden uns von einander, verschleiern die Barriere, die räumliche Entfernung darstellt. Um in einer Gesellschaft auf Augenhöhe leben zu können, muss die Stadt voller Begegnungsräume sein, die ein „Zusammen“ ermöglichen.
Gibt es Momente aus den sechs Jahren Changing Cities, die besonders schön, bewegend und/oder einprägsam waren, so dass du dich immer noch sehr an sie erinnerst?
Am besten gefallen mir die Changing-Cities-Aktionen, bei denen Teilnehmende und Passant*innen die Möglichkeit haben, zu erleben, wie es sein könnte. Das passiert, wenn wir zusammen wie beim Kiezgipfel Ideen spinnen oder sie wie beim Pop-up-Radweg auf der Schönhauser Allee für kurze Zeit Realität werden lassen.
Was wünscht du dir für die nächsten sechs Jahre Changing Cities? Wo möchtest du die Bewegung für lebenswerte Städte in sechs Jahren sehen?
Ich wünsche mir, dass Changing Cities weiterhin so laut, bunt und idealistisch bleibt, wie es ist. Nur mit großen Ideen und Forderungen können wir Leute zum Denken anregen. Dabei ist es mir besonders wichtig, dass die verschiedenen Ebenen des Lebens in der Stadt berücksichtigt werden.
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