Kieze sicher verbinden – Kiezblocks-Initiativen fordern geschützte Kreuzungen nach niederländischem Vorbild

Berlin 13. Mai 2022 – Unter dem Motto Kieze sicher verbinden ruft Changing Cities gemeinsam mit den Kiezblock-Initiativen aus dem Viktoriakiez, Großbeerenkiez, Gneisenaukiez, Bergmannkiez und Möckernkiez am Samstag, den 14. Mai, von 12 bis 14 Uhr zu einer Protestaktion auf der Kreuzung Yorckstraße/Großbeerenstraße auf. Die Kreuzung wird während der Demonstration in eine geschützte Kreuzung nach niederländischem Vorbild umgestaltet. So wird wortwörtlich erfahrbar (und ergehbar), wie das Konzept der geschützten Kreuzungen auch in Berlin funktionieren kann.

Seit Jahren fordern Anwohner*innen berlinweit unter dem Namen „Kiezblocks“ ruhigere und sicherere Kieze ohne motorisierten Durchgangsverkehr. Viele Kiezblocks wurden bereits in den Bezirksparlamenten und im Rot-Grün-Roten Koalitionsvertrag beschlossen. Aber auch die Übergänge zwischen den Kiezen dürfen nicht vergessen werden. „Zwischen Wohnort, Schule und Supermarkt für den täglichen Einkauf liegt eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße, auf der Tempo 50 oft als Mindestgeschwindigkeit interpretiert wird und die baulich wie eine Autobahn wirkt. Diese täglichen Wege müssen für alle sicherer werden,“ so Torsten Blatt vom Kiezblock Großbeerenkiez.

Das 2018 verabschiedete Berliner Mobilitätsgesetz schreibt die sichere Umgestaltung von Kreuzungen vor, die als gefährlich erkannt werden. „Bisher bleiben ernste Bemühungen des Berliner Senats gegen die Gefahren an Kreuzungen fast komplett aus. Es wird im besten Fall eine Ampelschaltung angepasst, doch Beispiele von sicher umgestalteten Kreuzungen sind uns nicht bekannt“, erklärt Jakob Gemassmer von Changing Cities. 

Am Samstag, den 14. Mai 2022, wird die Kreuzung Yorckstraße/Großbeerenstraße von 12 bis 14 Uhr für den Autoverkehr gesperrt und für die Menschen geöffnet. Die Forderungen der Initiativen für die Kreuzungen an der Yorckstraße sind: sichere Kreuzungen für Fußgänger*innen und Radfahrende, fußgänger*innenfreundliche Ampelschaltungen, Tempo 30 sowie geschützte Radverkehrsanlagen wie im Mobilitätsgesetz vorgesehen. 

Die Protestaktion ist als Demonstration angemeldet.

Ansprechpartnerin für die Presse im Team Changing Cities e.V.:
Antje Heinrich, antje.heinrich@changing-cities.de, 0178 475 2808

Weiterführende Links:
Informationen mit Abbildungen von geschützten Kreuzungen nach niederländischem Vorbild vom ADFC: https://www.adfc.de/artikel/kreuzungsdesign-aus-den-niederlanden 
Über die Kiezblocks-Kampagne: www.kiezblocks.de
Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung: https://www.picdrop.de/volksentscheidfahrrad/presse

Über Changing Cities e.V.: Changing Cities e.V. ist am 23. Mai 2017 aus dem Netzwerk Lebenswerte Stadt e.V. entstanden. Das bislang größte Projekt des Vereins ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.