Gemeinsam mehr erreichen – für die sozial-ökologische Transformation Berlins und eine Regierung, die mit den Bewegungen der Stadt kooperiert!

Der Wahltag am 26.9.2021 hat gezeigt, dass die Menschen von der eingeleiteten sozialen und ökologischen Transformation der Stadt nicht abgeschreckt sind. Anders als im Bund wurde die Regierungsarbeit der letzten fünf Jahre der rot-rot-grünen Koalition nicht abgewählt, sondern die Berliner*innen haben das Parteienbündnis wachsen lassen: von 52,4% 2016 auf 54,7% 2021. Nur die Gewichte haben sich leicht Richtung grün verschoben. 

Das ist eine deutliche Ansage und ein Aufruf, in dieser Konstellation auch eine Koalition zu bilden. Eine solche Koalition kann gestärkt agieren und die notwendigen Veränderungen angehen: bezahlbaren Wohnraum erhalten und schaffen, klimagerechte Mobilität ermöglichen, die sozialen Infrastrukturen weiterentwickeln. Das kann sie aber nur in enger Zusammenarbeit mit sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Diese Akteure bringen den notwendigen Realitätsbezug ein und sie können Impulse von unten in die Prozesse integrieren, wie es der Politik oft nicht gelingt.

Aus Sicht von sozialen Bewegungen wurde in den vergangenen 5 Jahren die sozial-ökologische Transformation sicherlich nicht ausreichend vorangebracht. Aber nur die Fortführung einer rot-grün-roten Koalition lässt es überhaupt möglich erscheinen, diesen Weg weiter zu beschreiten und die Anliegen der vielfältigen sozialen Bewegungen in Umsetzung zu bringen.

Die Solidarisierung der Berliner*innen mit den Streiks für bessere Arbeitsbedingungen in den Berliner Krankenhäusern, mit den Fridays for Future Massendemonstrationen, den breiten Protesten gegen den grassierenden Mietenwahnsinn und die Verdrängung von selbstorganisierten (Kultur-)Räumen haben den Willen der Bevölkerung schon aufgezeigt. Eindeutig hat nun zusätzlich der fulminante Erfolg des Volksentscheids zur Enteignung von Deutsche Wohnen & Co geklärt, dass die absolute Mehrheit der Berliner*innen von mehr als 56%, im Ost- wie im Westteil sowie in den Innen- und Außenbezirken der Stadt den neoliberalen Versprechungen, wie sie die FDP und CDU verkörpern, nicht mehr auf den Leim geht.

Die Herausforderungen, vor denen Berlin steht, sind riesig. Sie lassen sich nur lösen, wenn es gelingt, ein produktives Zusammenspiel zwischen den Regierenden mit den Bewegungen und der Stadtgesellschaft zu organisieren. Dazu braucht es eine neue Qualität des Regierungshandelns, demokratisierte Strukturen und geöffnete Entscheidungsprozesse, um eine bessere Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Kräften zu erreichen.

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis und ihre Verbündeten in der Berliner Politik fordern die Berliner Spitzen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke auf, dem Votum der Mehrheit der Berliner*innen entsprechend zu agieren und gemeinsam einen Neustart für Berlin anzugehen. Nur so kann eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen Regierung und sozialen Bewegungen ermöglicht werden. Und: Alles andere ist den Berliner*innen nicht zu vermitteln.

Die Entwicklung unserer geliebten Stadt Berlin muss endlich zu einem sozial-ökologischen Gemeinschaftsprojekt werden.


Wer noch unterschreiben möchte, bitte E-Mail an kontakt@munizipalismus-berlin.com.

Erstunterzeichner*innen:

Initiativen, Organisationen, Gruppen:

AG Migration und Vielfalt der SPD Neukölln
Arbeitskreis Munizipalismus Berlin
Autofreier Wrangelkiez
Bewohnerinnen des Hausprojektes ‚Villa Felix‘
Bizim Kiez – Unser Kiez
BI „Altes Wasserwerk Tegel“
Changing Cities
Decidim Berlin
DIESE eG
Eine für Alle eG
Fachausschuss Europa der SPD Berlin
Freunde des Mauerparks e.V.
Gleimviertel für alle
Gneisenaukiezblockinitiative
Hausgemeinschaft Sanderstrasse11
Initiative 100% Tempelhof
Initiative Bucht für Alle
Initiative Bundesplatz e.V.
Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (Berlin)
Initiative Stadt Neudenken
Initiative Urbane Praxis
Initiative zu Erhalt der Eisfabrik
KiezConnect e.V.
Kotti & Co
Kulturhof Kolonie10
Mieterbeirat Karl-Marx-Allee
NaGe-Netz
Netzwerk #200Häuser
Netzwerk Berliner Mietshäusersyndikats-Initiativen
Omas for Future Berlin
Omas gegen Rechts
Rat für die Künste Berlin
Reuterkiezblocks
Sozialbündnis Alt Treptow
Schillerkiezini „Schillers Straßen für alle“
Seebrücke Berlin
Spreepublik
Urbane Liga – Jugendforum Stadtentwicklung
Vorstand des Uferhallen e.V.
Wiesenburg e.V. / Die Wiesenburg Berlin eG i.G.
ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
ZUsammenKUNFT Berlin eG


Einzelpersonen:

Alena Biegert (SPD Rixdorf)
Alexander Behm (id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit)
Aljoscha Hofmann (Stadt Neudenken / Think Berl!n)
Amelie Piepenbring, SPD Rixdorf
Prof. Dr. Anna Steigemann (Institut für Architektur/TU Berlin, CITAS/ Universität Regensburg)
Andreas Barthelmes
Andreas Foidl (Belius GmbH, Kernraum UG, StadtNeudenken e. V.)
Andreas Krüger (Belius GmbH, Kernraum UG, StadtNeudenken e. V.)
Prof. Arno Brandlhuber (Architekt)
Dr. Anja Meyerrose
Ayşe Demir (Vorstandssprecherin Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg)
Birgit Möller
Boris Hekele (Initiative Karlsgartenkiez)
Brigitte Kallmann (Co-Sprecherin der AG Klima & Ökologie Bündnis 90/Die Grünen Friedrichshain Kreuzberg)
Carola Aurer, SPD Rixdorf
Christian Schöningh (Die Zusammenarbeiter Gesellschaft von Architekten mbh)
Christoph Trautvetter
Clemens Weise (Kollektiv Raumstation Berlin/ZUsammenKUNFT eG)
Corinna Sy
Cornelia Steinbock (SPD Rixdorf)
Daphne Büllesbach
Dominik Gach (SPD Rixdorf)
Dr. Johanna Sonnenburg (Initiative Stadt Neudenken)
Dr. Martin Schwegmann (Initiative StadtNeudenken)
Eberhard Zeussel (Ingenieur)
Prof. Dr. Elise v. Bernstorff
Ephraim Gothe (SPD-Mitte)
Eva Hertzsch & Adam Page (Künstler*innen)
Florian Schmidt (Aktivist, Grüne Xhain)
Frank Meyer (SPD-Mitglied Kreisverband Spandau)
Frank Bertermann (Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in der BVV-Mitte)
Iver Ohm (Hidden Institute)
Jakob Turtur (Jonny Knüppel Kollektiv sowie den diskoBabel e.V. (gemeinnützig))
Janine Sack (IBeB)
Johannes Kup (SPD Rixdorf)
Johann-Henrich Drünert
Juliane Witt, Bezirksstadträtin (Die Linke)
Katrin Lompscher (Senatorin aD, Linke)
Katrin Schmidberger (Grüne Xhain)
Laura Bruns (Team stadtstattstrand)
Lennart Siebert (Belius GmbH, Kernraum UG, StadtNeudenken e. V.)
Leon Ninow (SPD Rixdorf)
Lisa Jaspers (FOLKDAYS, #fairbylaw)
Lukas Littmann (Vorsitzender Kreisverband Jusos Berlin-Mitte)
Magnus Hengge (Stadtprojekte eV, Bizim Kiez)
Mareike Spendel (Vorkaufsrat XHain)
Martin Burth (SPD-Bezirksverordneter in Charlottenburg – Wilmersdorf)
Melf Sutter (SPD Rixdorf)
Michael LaFond (id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit)
Miriam Siglreitmaier (Vorsitzende Kreisverband Jusos Berlin-Mitte)
Moritz Warnke (Landesvorstand LINKE Berlin)
Myoung-Le Seo (SPD Rixdorf)
Remzi Uyguner (Vorstandsmitglied Türkischer Bund in Berlin Brandenburg)
Rocco Zühlke (Bauhütte Kreuzberg e.V. open Berlin e.V.)
Romy Krämer (Guerrilla Foundation)
Dr. Sabine Kroner (Rat für die Künste/AG Urbane Praxis)
Sandy Kaltenborn (image-shift / Kotti & Co)
Stefan Thimmel
Sybille Uken
Timo Schramm (SPD Rixdorf)
Tobias Wolf (Bündnis 90/Die Grünen Xhain)
Thomas Schmitt
Uta Staroste (Initiative Karlsgartenkiez)
Wenke Christoph (Linke Berlin)
Werner Heck (Bezirksverordneter BVV Friedrichshain-Kreuzberg (Bündnis 90 / Die Grünen)
Werner Landwehr
Wolfgang Mahnke (MieterWerkStadt Charlottenburg)
Yannick Brugger (Bezirksverordneter der VI. Wahlperiode Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
Yvonne Salazar