Erstellt von der Fachgruppe Standards für die Mobilitätswende (FGSM)
„Superilles“ in Barcelona, „Low Traffic Neighbourhoods“ in London, „Supergrätzl“ in Wien oder die Pariser „Ville du quart d’heure“ sind disruptive städtebauliche Innovationen für Lebensqualität, Mobilität, Klimaschutz und Klimaresilienz. Seit 2018 übertragen Aktivist*innen von Changing Cities die planerischen Konzepte in die Berliner Bezirke. Stadtweit sind inzwischen 64 Initiativen aktiv und haben den Begriff Kiezblocks geprägt. 2020 griffen Berliner Bezirksämter die Idee auf und starteten mehrere Pilotprojekte. 2021 wurde im Berliner Koalitionsvertrag die Unterstützung der Projekte vereinbart. Bei der Umsetzung zeigen sich jedoch starke Beharrungskräfte der autozentrierten Verkehrsplanung. Die Idee des Kiezblocks droht zu einer leeren Worthülse zu werden. Daher sieht sich die Fachgruppe Standards für die Mobilitätswende (FGSM) aufgerufen, Richtlinien für die Anlage von Kiezblocks zu definieren.
Auf der ersten Superblock-Konferenz im November 2023 in Darmstadt, trafen sich Engagierte aus mehr als 27 Städten, um über die „Empfehlungen für Superblocks“ (ESu) zu beraten. Mit diesen wurden bundesweite Standards für die Einrichtung von Wohnvierteln ohne Durchgangsverkehr veröffentlicht. Hiermit erhalten Kommunen Richtlinien für niedrigschwellige Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung, die von Changing Cities erarbeitet wurden. Die ESu sind eine Weiterentwicklung der RAKi.