„So eine Konferenz schafft Kraft und Energie für die Verkehrswende“

Heute beginnt die bundesweite Superblocks-Konferenz! Toster Maria Freitag aus Wuppertal freut sich auf den Austausch mit Aktivist*innen.

Toster Maria Freitag brennt für die Verkehrswende. Als Teilnehmer der Superblocks-Konferenz in Darmstadt freut er sich auf den Austausch mit Gleichgesinnten. Denn als Aktivist braucht und sucht er Mitstreiter*innen. Gemeinschaftserfahrung ist der Treiber seines Aktivismus.

In Wuppertal wurden vor sechs Jahren gesundheitsschädliche Luftschadstoffwerte gemessen. Der Oberbürgermeister rief einen runden Tisch aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Leben.  Die Deutsche Umwelthilfe kündigte eine Klage gegen das Land und die Stadt an. Doch es passierte lange Zeit… nichts. Damit wollte sich Toster nicht abfinden und beschloss, auf eigene Faust aktiv zu werden.

Er nahm sich vor, den Menschen den Umstieg vom Auto auf das Lastenrad zu erleichtern. Deswegen gründete er den Fahrradladen „Supercargo“ – mit gerade mal drei Fahrrädern! Und es funktionierte! Immer wieder kamen Menschen in den Laden und sagten: „Wir wollen unser Auto abschaffen“. Offensichtlich war die Stadtgesellschaft schon weiter als die Politik.

Jetzt findet Toster: Die Zeit ist reif für Superblocks! Denn das bunte Wohnviertel Mirke in Wuppertal-Elberfeldhat  Potenzial, viel lebenswerter zu werden. Aktuell wird es leider häufig als Abkürzung auf dem Weg zur Autobahn genutzt. Gerade in Verbindung mit der neuen Fahrradstraße in der Nachbarschaft führt das immer wieder zu gefährlichen Situationen für die Anwohnenden. 

Für Toster geht es aber nicht nur um „sein” Mirke-Quartier. Ihm ist bewusst, dass erst ein Netzwerk aus Initiativen in der ganzen Stadt die Vision der Superblocks ermöglicht. Eine lebendige, nachhaltige Stadt für Menschen statt Autos. 

Das Team von Changing Cities freut sich auf ein Wochenende, an dem Superblock-Aktivist*innen aus 29 Städten zu einer deutschlandweiten Bewegung zusammenwachsen werden. Das ganze Wochenende über werden wir unser Wissen zwischen den Initiativen austauschen, praktische Tipps teilen und uns in Expert*innen-Workshops weiterbilden. Das große Ziel ist ein Leitfaden, der Menschen mit den nötigen Informationen versorgt, um in ihrer Stadt eine erfolgreiche Superblock-Initiative aufzubauen. 

Die Zahl der Anmeldungen aus der ganzen Bundesrepublik war weit höher als erwartet. Etwa zwei Drittel sind über Projektmittel finanziert – der Rest aber nicht. Normalerweise heißt es: Sex sells – für uns als bundesweit relativ kleiner Verein heißt es aber eher: Succes costs / Erfolg ist teuer. Von den knapp 25.000 € Konferenzkosten haben wir mittlerweile ungefähr 23.000 € ausfinanziert. Ihr seht, mit eurer Hilfe ist das Ziel nicht mehr weit! Jede Spende zählt!