Kinder leben gefährlich auf der Neumannstraße

Eine Elterninitiative der Wolkenstein- und Trelleborgschule in Pankow demonstriert  für sichere Schulwege und einen sofortigen Bau des Radwegs auf der Neumannstraße. 4.500 Kinder und Jugendliche besuchen täglich insgesamt fünf Schulen und sieben Kindergärten auf nur 1,3 Kilometern Straßenlänge hier im südlichen Pankow.

WAS: Demonstration zu Fuß oder mit dem Fahrrad
WANN: Donnerstag, 19. Oktober ab 15:30 Uhr
WO: Neumannstraße zwischen Thulestraße und Eschengraben in 13189 Berlin-Pankow


Seit die Schüler*innen der Wolkensteinschule zu Beginn des Schuljahres für mindestens zwei Jahre in das neue Gebäude am Eschengraben umgezogen sind, sind täglich mehrere hundert Schüler*innen zusätzlich auf der Neumannstraße zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs. Da der bereits seit 2010 geplante Radweg auf der Neumannstraße noch immer nicht gebaut wurde und es entlang der Neumannstraße kaum sichere Querungsmöglichkeiten gibt, kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen.

„Wir Eltern haben täglich Angst um die Sicherheit unserer Kinder: Sie können nicht allein zur Schule gehen, weil es kaum Zebrastreifen und Ampeln zur Querung der Seitenstraßen (etwa der Elsa-Brändström-Straße) entlang der Neumannstraße gibt. Rad fahrende Kinder kommen auf dem teils engen Bürgersteig den Fußgängern in die Quere, die teils genervt oder gar aggressiv reagieren. Es ist für alle Beteiligten ein unhaltbarer Zustand“, sagt Henning Schrader, Sprecher der Initiative.

Um den mehreren tausend Kindern, die täglich auf der Neumannstraße unterwegs sind, mehr Sicherheit und damit auch mehr Selbständigkeit auf dem Weg zu den Schulen und Kindergärten zu ermöglichen, fordert die Initiative den sofortigen Bau eines geschützten Radwegs auf der Neumannstraße, sichere Querungsmöglichkeiten entlang der Neumannstraße sowie autofreie Zonen um die Schulen und Kindergärten.

„Nicht nur der Weg zu den Schulen und Kindergärten ist gefährlich, auch vor den Schulen erleben wir immer wieder brenzlige Situationen, weil Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt vor die Schule fahren. Autofreie Zonen rund um die Schulen und Kindergärten würden für viel mehr Sicherheit sorgen“, sagt Schrader.

Die Initiative ruft betroffene Eltern und Kinder auf, gemeinsam am Donnerstag, den 19. Oktober auf die Straße zu gehen und für mehr Verkehrssicherheit auf der Neumannstraße zu demonstrieren. Am Treffpunkt auf der südlichen Neumannstraße zwischen Thulestraße und Eschengraben gibt es Musik und Spielgeräte für die Kinder. Ab etwa 16 Uhr soll dann gemeinsam die Neumannstraße bis zur Kissingenstraße und zurück geradelt werden. Teilnehmer*innen ohne Fahrrad sind ebenso willkommen und demonstrieren zu Fuß.

Die für Verkehr zuständige Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki sowie der für Schulen zuständige Bezirksstadtrat Jörn Pasternack (beide CDU) wurden eingeladen, um sich vor Ort mit den Eltern und Kindern auszutauschen und zu den Forderungen der Initiative Stellung zu beziehen.

Pressekontakte:
Elterninitiative sichere Neumannstraße: Henning Schrader, +49 176 21 19 61 35
Changing Cities: Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, +49 171 535 77 34

Weiterführende Links:
Informationen zur Elterninitiative
Übersicht der Einrichtungen an der Neumannstraße (mit Schülerzahlen)
Karte
Informationen zur Schulzonenkampagne
Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.