Diesen Sommer trägt man Poller

Demos für Pop-up-Radwege in Berlin am 23. Mai

Changing Cities fordert am Samstag den 23. Mai mit von Menschen geschützten Radstreifen, dass Bezirke und Senat zügig in ganz Berlin mehr Platz für Radfahrende schaffen. In seiner Petition für #FaireStraßen fordert der Verein temporäre Radwege und die Erweiterung der Fußgängerbereiche während der Pandemie.

WANN/WO:

11 Uhr, Reinickendorf: Berliner Straße 96, (Höhe Edeka Safa)
12 Uhr, Wedding: Müllerstraße zwischen Utrechter Straße und Amsterdamer Straße
14 Uhr, Charlottenburg: Kaiser-Friedrich-Str. zwischen Schillerstr. und Pestalozzistr. 
16 Uhr, Neukölln: Hermannstraße zwischen Selchower Straße und Okerstraße

Radaktivist*innen von Changing Cities waren maßgeblich an der Konzepterstellung der ersten temporären Radstreifen in Friedrichshain-Kreuzberg beteiligt. Auch in den anderen Bezirken schlagen sie Straßen vor, doch hier reagiert die Verwaltung weniger kooperativ. Deswegen demonstriert der Verein gemeinsam mit Berlins Fahrradfreundlichen Netzwerken sowie Greenpeace, VCD und ADFC-Stadtteilgruppen für bessere Radinfrastruktur in der ganzen Stadt. Dabei schützen sie mit „menschlichen Pollern“ die Radfahrenden. 

„Wir demonstrieren bewusst in Bezirken, in denen es Radfahrende besonders schwer haben. Hier trauen sich Menschen nicht auf das Rad, weil sie schlichtweg Angst vor dem Pkw-Verkehr haben. Mit Angst kann man aber keine Verkehrswende herbeiführen – und die muss laut Mobilitätsgesetz bis 2030 umgesetzt sein“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities. 

Changing Cities fordert, dass Pop-up-Radwege ausgeweitet und verstetigt werden, und Fußgänger*innen mehr Platz bekommen.

Die Demonstration ist bei der Polizei angemeldet. Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnehmerzahl auf 50 Personen begrenzt. Mund- und Nasenschutz sowie die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Meter sind obligatorisch .    

Ansprechpartnerin Changing Cities e. V.:

Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Weiterführende Links:

Petition #FaireStraßen

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Informationen zum Volksentscheid Fahrrad

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.
Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad, ein Projekt von Changing Cities: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berliner*innen unterschrieben – 7 Prozent der Wähler*innenstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.