Tausende demonstrieren gegen Radwegestopp

Ganze 25 Kilometer radelten Tausende durch Berlin, um gegen den von der Senatsverwaltung verhängten Finanzierungsstopp von Radwegen zu protestieren. „Nicht mit uns“ war das Motto der von Changing Cities organisierten Demonstration. Die Redner*innen erklärten, dass Radfahren kein privates Freizeitunterfangen ist, sondern Platz in der Stadt braucht. Denn nur sichere Radwege schaffen Platz für diejenigen Menschen, die wirklich auf ihr Auto angewiesen sind. 

Die Berliner Radfahrenden sind verärgert. Lange haben sie für das Mobilitätsgesetz gekämpft, für gute und sichere Fuß- und Radwege und für den Ausbau des ÖPNV. Die Anzahl der Radfahrenden ist in den letzten Jahren trotz der fehlenden Infrastruktur sogar gestiegen. Aber gefährliche Straßen halten immer noch viele Menschen davon ab, auf das Fahrrad umzusteigen.

Die Demonstration startete am Nordbahnhof und fuhr neuralgische Punkte des Berliner Radverkehrs ab: in Wedding vor der SPD-Landeszentrale, in Reinickendorf durch die Ollenhauer Straße, wo ein Radweg diese Woche zurückgebaut wurde, in Pankow entlang der Schönhauser Allee, deren für diesen Sommer geplanten geschützten Radwege ausgebremst wurden, und endete vor dem Roten Rathaus.

„Wir haben gestern ein starkes Zeichen für Berlin gesetzt: Die Senatorin kann nicht einfach über die Köpfe von drei Vierteln der Berliner*innen hinweg das Mobilitätsgesetz aussetzen. Diese Menschen sind täglich auf das Rad und den ÖPNV angewiesen. Wir lassen nicht zu, dass Parkplätze und Fahrspuren mehr wert sind als Menschenleben“, kommentiert Ragnhild Sørensen von Changing Cities. 

In den kommenden Tagen sind weitere Demonstrationen angekündigt. 

Ansprechpartnerin Changing Cities e.V.:
Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, +49 171 535 77 34

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Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.