Aktionsideen

Ihr möchtet eine Aktion starten, aber wisst noch nicht wie? Ihr sucht nach kreativen Ideen, um die Aufmerksamkeit auf Eure politischen Forderungen zu lenken? Dann seid Ihr hier richtig! Auf dieser Seite sammeln wir Aktionsideen, die sich im Changing-Cities-Kontext bewährt haben. Viele dieser Aktionen wurden und werden zum Beispiel von Superblock-Initiativen durchgeführt.

Diese Seite wächst mit der Zeit. Falls Ihr Aktionen durchgeführt habt, die hier noch fehlen, sagt uns Bescheid. Wir tragen sie ein, damit andere davon profitieren können!

Vernetzung und Information

Menschen sitzen im Kreis und diskutieren.
Offene Versammlung
Ziel: gemeinsam diskutieren, wie das eigene Viertel lebenswerter werden kann; Organisation und Vernetzung; Start einer Superblock-Initiative
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Plakate (z. B. von Kiezconnect), Sitzgelegenheiten, evtl. Lautsprecheranlage je nach Personenanzahl, Tisch mit E-Mail-Liste
Benötigte Personen: ca. 4 (2 Moderator*innen, eine Protokoll führende Person, ein*e Ansprechpartner*in für Passant*innen)
Umsetzung: Es handelt sich bei einer offenen Versammlung um eine moderierte Diskussion, bei der Ihr mit Euren Nachbar*innen neue Visionen für Euer Viertel diskutiert. Ihr könnt im Vorfeld schon über nebenan.de abfragen, welche Themen Eure Nachbar*innen besonders interessieren. Um auf die Versammlung aufmerksam zu machen, hängt Ihr am besten Plakate auf. Mit der Nachbarschaft in einem Kreis sitzend könnt Ihr dann gemeinsam überlegen, wie sich Euer Viertel lebenswerter gestalten lässt und wie Ihr Euch dafür organisieren möchtet.
Hilfreiche Links: Detaillierte Anleitung im How To Kiezblocks
Tisch auf der Straße mit Menschen die essen und Kindern die daneben Rollschuh fahren.
Public Dinner
Ziel: Begegnungen initiieren, Straßenräume beleben
Zeitaufwand: variierend, je nachdem, ob alles zentral vorbereitet wird oder die Teilnehmenden selbst viel beitragen
Benötigte Materialien: Tische und Stühle, z. B. Bierzeltgarnituren; Geschirr und Besteck; Essen und Getränke
Benötigte Personen: 2–5
Umsetzung: Das Public Dinner muss angemeldet werden, wenn es auf öffentlicher Fläche stattfindet. Nachbar*innen können eingeladen werden, selbst Essen mitzubringen. Ansonsten kann ein Team von Freiwilligen etwas vorbereiten. Ein Public Dinner eignet sich auch gut als Event während eines Pop-up-Superblocks (s. u.).
Hilfreiche Links: Beispiel vom “Still-Leben” auf der A40
Menschen mit Getränken in der Hand die sich auf einem Nachbarschaftsfest unterhalten.
Nachbarschaftsfest
Ziel: Vernetzung und Austausch
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Tische und Stühle, z. B. Bierzeltgarnituren; Geschirr und Besteck; Essen und Getränke; Deko
Benötigte Personen: 2–5
Umsetzung: Die Umsetzung ähnelt dem Public Dinner, der Fokus liegt jedoch nicht auf dem gemeinsamen Essen, sondern auf dem Austausch. Das Fest muss angemeldet und Eure Nachbar*innen müssen informiert werden, z. B. über nebenan.de und über Briefkastenzettel. Mit Deko (z. B. Wimpelketten) und Sitzgelegenheiten schafft Ihr eine gemütliche Atmosphäre für Euer Fest.
Hilfreiche Links: Detaillierte Anleitung von Agora Köln oder vom nebenanmagazin
Junge Menschen informieren Interessierte an einem Infostand und teilen Flyer aus.
INFOSTAND
Ziel: Anwohnende über Superblocks informieren und Mitstreiter*innen gewinnen
Zeitaufwand: gering
Benötigte Materialien: Tisch, Stühle, Banner, Flyer, evtl. Pavillon
Benötigte Personen: ca. 2
Umsetzung: Ein Infostand muss vorher angemeldet werden. Vor Ort könnt Ihr dann mit Menschen über Eure Ideen und Vorhaben ins Gespräch kommen und Informationsmaterial anbieten. Auch eine ausgelegte E-Mail-Liste kann sich lohnen, um mit interessierten Anwohnenden in Kontakt zu bleiben.
Saal mit Podium auf dem 3 Menschen sitzen und diskutieren. Davor ein Publikum auf Stühlen mit ca. 40 Menschen
Diskussionsrunde
Ziel: Politiker*innen und andere wichtige Akteur*innen überzeugen sowie Bündnisse bilden
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Stühle, evtl. Tische für ein Podium
Benötigte Personen: 2–3
Umsetzung: Zunächst legt Ihr ein Thema fest, z. B. Superblocks in Eurer Stadt. Eine Räumlichkeit mit ausreichend Stühlen wird benötigt. Ebenso müssen relevante Akteur*innen angefragt werden, z. B. Mitglieder im lokalen Verkehrs- Mobilitätsausschuss, Stadtteilbeauftragte, Klimaschutzmanager*innen der Stadt, Vertreter*innen anderer zivilgesellschaftlicher Gruppen usw. Natürlich sollte auch eine Person aus Eurer Superblock-Initiative mitdiskutieren, informieren und die Vorteile von Superblocks hervorheben. Zur Vorbereitung könnt Ihr vorher die häufigsten Contra-Argumente durchgehen und üben, diese inhaltlich zu entkräften.
Hilfreiche Links: Beispiel einer Superblock-Diskussionsrunde in Nürnberg
Gruppe steht um eine Person herum die eine Stadtteilführung gibt und hören zu.
Stadtteilrundgänge
Ziel: interessierten Menschen einen Einblick in die Arbeit der Initiative geben
Zeitaufwand: mittel für die Vorbereitung, ca. eine Stunde je Rundgang
Benötigte Materialien: ausgedruckte/kopierte Bilder aus Archiven, aus Bezirksplänen und eigene Visualisierungen der Initiative; Schild mit Logo
Benötigte Personen: 2–3
Umsetzung: Zunächst ist eine Recherche zur Geschichte des Stadtteils sinnvoll, ggf. unter Einbeziehung des Stadtteilarchivs o. Ä. Gesammeltes Material wie alte Fotos von Bürger*innenprotesten, von Plätzen und Straßen können kopiert und zusammen mit aktuellen Planungen des Bezirks und Gestaltungsideen der Initiative in Klarsichtfolie (z. B. in einem Ordner) festgehalten werden. So kann während des Stadtteilrundgangs die heutige Gestaltung des Stadtteils mitsamt ihrer Probleme erklärt werden. An Problemstellen könnt Ihr erläutern, wie Ihr die Straße oder den Platz gerne verändern würdet. Die Bilder können dabei zur Visualisierung gezeigt werden. Gleichzeitig könnt Ihr über mobilitätspolitische Auseinandersetzungen mit Politik und Verwaltung informieren. Es macht zusätzlich Sinn, ein Schild mit Logo vorzubereiten, damit die Teilnehmenden den Startpunkt des Rundgangs finden. Die Rundgänge könnt Ihr entweder eigenständig anbieten und bewerben oder sie als Teil eines bestehenden Veranstaltungsangebots, z. B. eines Kulturfestes stattfinden lassen.
Hilfreiche Links: Beispiele der Stadtteilrundgänge von Ottenser Gestalten und von heiner*blocks
Person schreibt auf ein kreatives Ideenboard bei einem Kieztreffen.
Kiezgipfel
Ziel: Kiez-/Superblock-Initiativen vernetzen, gemeinsam öffentlich auftreten und politische Forderungen stellen sowie austauschen und weiterbilden
Zeitaufwand: hoch für die Vorbereitung, ein halber Tag für die Durchführung
Benötigte Materialien: Sitzgelegenheiten, Soundsystem, Schilder
Benötigte Personen: so viele wie möglich
Umsetzung: Die Versammlung muss angemeldet werden. Mit genug Vorlauf solltet Ihr Kiez-/Superblock-Initiativen sowie andere befreundete Initiativen einladen. Als Programmpunkte können z. B. Reden, Workshops, Musik und moderierter Austausch zwischen den Initiativen eingeplant werden. Neben Aktiven aus Superblock-Initiativen oder aus anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen könnt Ihr auch Verkehrsexpert*innen oder Kommunalpolitiker*innen für Reden einladen.
Hilfreiche Links: 1. Berliner Kiezgipfel: Beschreibung und Programm, 2. Berliner Kiezgipfel mit großem zivilgesellschaftlichen Bündnis

temporäre umgestaltung des viertels

Kinder und Erwachsene spielen zusammen mitten auf einer gesperrten Straße.
Temporäre Spielstraße
Ziel: Die Straße für spielende Kinder zurückerobern
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: z. B. Spielzeug, Kreide
Benötigte Personen: mind. 1
Umsetzung: Die Sondernutzung muss vorher angemeldet werden. Auch regelmäßige Spielstraßenzeiten sind möglich: Dafür kann ein Antrag bei der Verwaltung gestellt werden. Zu den entsprechenden Zeiten können Kinder dann die Straße risikofrei zum Spielen nutzen.
Hilfreiche Links: Anleitung des VCD
Kinder malen mit Kreide auf eine gesperrte Straße vor ihrer Schule.
Temporäre Schulstrasse
Ziel: ein autofreies Schulumfeld schaffen, sodass Kinder sicher und selbstständig die Schule erreichen können
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Kreide, Plakate oder Banner (ggf. bei Changing Cities anfragen)
Benötigte Personen: mind. 3
Umsetzung: Meldet Euch für einen unserer digitalen How-to-Workshops an. Dort bekommt Ihr das Werkzeug an die Hand, um selbst eine Schulstraßen-Aktion zu organisieren. Wir haben auch einen How-to-Werkzeugkasten mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Vorlagen. Schreibt uns eine E-Mail, wenn Ihr mehr erfahren wollt: schulstrassen@changing-cities.org.
Hilfreiche Links: Schulstraßen-Aktionstage im Frühjahr 2024
Person rollt auf der Straße eine große Plane aus, die aussieht wie ein Radweg
POP-UP Fahrradweg
Ziel: gute Radinfrastruktur einfordern und direkt erlebbar machen
Zeitaufwand: eher gering
Benötigte Materialien: Plakate, Fahrräder
Benötigte Personen: eine anmeldende Person + Ordner*innen
Umsetzung: Eine Demo wird in der Regel auf der rechten Fahrbahn einer Straße angemeldet. Dort stellt die Polizei vor dem Event Warnhütchen auf, um den Pop-up- Radweg zu schützen.
Hilfreiche Links: Detaillierte Anleitung von Agora Köln
Menschen sitzen auf Liegestühlen unter Sonnenschirmen, die auf einem Parkplatz stehen. Eine Person hebt ein Schild: "parking Day"
Par(king) Day
Ziel: den hohen Flächenverbrauch durch Autos und alternative Straßennutzung verdeutlichen
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: z. B. Sitzgelegenheiten, Pflanzen, Kunstrasen, Infostand
Benötigte Personen: mind. 1
Umsetzung: Die Aktion sollte vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden. Dann können Parkplätze zeitweise für andere Dinge genutzt werden als zum Parken. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – Hauptsache, Menschen können sich auf den Parkplätzen aufhalten und so die Straße für sich zurückerobern.
Hilfreiche Links: Anleitung des VCD
mensch in Grüngekleidet steht vor mobilem Baum. (Fahrrad mit Anhänger dran auf dem ein baum steht)
Wanderbaumallee
Ziel: Stadt begrünen und Begegnungsräume erschaffen
Zeitaufwand: v. a. für die Vorbereitung hoch (Anschaffung, Genehmigung)
Benötigte Materialien: Bäume in mobilen Kübeln, idealerweise mit Sitzgelegenheiten
Benötigte Personen: für die Anschaffung mindestens 1, für Umzüge der Wanderbaumallee mind. 2 pro Baum
Umsetzung: Bäume in Kübeln müssen angeschafft werden, genauso wie Transportkarren. Um die Wanderbaumallee in der Stadt abzustellen, kann eine Genehmigung beantragt werden. Am besten findet man in der Nachbarschaft, in der die Wanderbaumallee als Nächstes stehen soll, Unterstützer*innen, die regelmäßig die Bäume gießen möchten.
Hilfreiche Links: Beispiel Wanderbaumallee Stuttgart, Leitfaden für Deine Wanderbaumallee von Green City e.V.
Menschen schieben ein Gefährt aus holz, was so groß ist wie ein Auto, auf der Straße vor sich her und nehmen den Autos somit Raum.
Freiraumwunder
Ziel: Begegnungsräume in der Stadt schaffen; alternative Nutzung von Straßenrändern
Zeitaufwand: hoch für Anschaffung/Bau, danach gering
Benötigte Materialien: Holz, Werkzeuge, Farbe
Benötigte Personen: ca. 3-5 zum Bauen
Umsetzung: Ein Bollerwagen in Größe eines Autos wird aus Holz gebaut. Dieser sollte Sitzflächen enthalten, damit Menschen sich dort aufhalten können. Das fertige „Freiraumwunder“ kann dann auf der Straße bewegt und auf normalen Parkplätzen abgestellt werden, denn § 25 StVO, Absatz 2 besagt: „Wer zu Fuß geht und Fahrzeuge oder sperrige Gegenstände mitführt, muss die Fahrbahn benutzen, wenn auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen andere zu Fuß Gehende erheblich behindert würden.“
Hilfreiche Links: Freiraumwunder mit Bauvideo, Artikel über das “Kleine Parkraumwunder” in Stuttgart
Altes auto was auf dem kopf steht mit Blumen, Pflanzen gefüllt und mit Bunten Schriftzügen bemalt
„Autopie“ – Verkehr auf den Kopf Gestellt
Ziel: Begegnungsräume in der Stadt schaffen; alternative Nutzung von Straßenrändern; Anregung zum Nachdenken
Zeitaufwand: hoch für Anschaffung/Bau, danach gering
Benötigte Materialien: altes Auto, Werkzeug, Holz, Blumenkästen mit Bepflanzung, Rollen zum Bewegen
Benötigte Personen: 3–5 zum Bauen
Umsetzung: Die „Autopie“ ist ein altes, auf den Kopf gedrehtes und umgebautes Auto, welches ebenso wie das Freiraumwunder auf einem Parkplatz abgestellt werden kann. Diese kreative Aufenthaltsfläche kann aus einem Auto vom Schrottplatz oder von einer Werkstatt gebaut werden. Das Auto wird komplett entkernt. Ein Stahlrahmen wird auf das Dach geschweißt, sodass es umgedreht werden kann. Räder, Boden und Heckklappe werden entfernt und das Auto z. B. mit Holz ausgekleidet. Es kann dann mit Rollen, Sitzgelegenheiten und Blumenkästen ausgestattet werden. Die fertige Autopie muss auf einem Parkplatz als Parklet angemeldet sein, um dort stehen zu dürfen. Wenn das Parklet zu einem neuen Parkplatz bewegt wird, kann aus dem Umzug gut eine kleine Demo gemacht werden.
Hilfreiche Links: Bericht über die „Autopie“ von Nürnberg Autofrei
Temporärer Kiezblock/Superblock
Ziel: Einen Kiezblock/Superblock und dessen Vorteile direkt erlebbar machen
Zeitaufwand: eher hoch, v. a. für die Vorbereitung
Benötigte Materialien: z. B. Kreide, Sprühkreide, Schablonen, Spiele, CC-Wurfspiel, Stühle, Pflanzkübel, Parklets, Fahrradständer …
Benötigte Personen: 3–5
Umsetzung: Eine Veranstaltung wird angemeldet, um einen Kiez-/Superblock für eine begrenzte Zeit auszuprobieren, beispielsweise während der jährlichen europäischen Mobilitätswoche. In dieser Zeit können begrünte Straßen und Verkehrsberuhigung z. B. durch Pflanzenkübel o. Ä. auf der Straße direkt erlebbar gemacht werden. Auch kann für Parkplätze eine Sondernutzung beantragt werden, um dort eine Zeit lang ein Parklet (Holzmodul mit Sitzgelegenheiten und in Größe eines Parkplatzes) statt eines Autos abzustellen. Gleichzeitig können öffentliche Veranstaltungen zum Thema Verkehrswende stattfinden, um auf Euer Anliegen aufmerksam zu machen. Nach erfolgreicher Durchführung könnt Ihr von der Stadt eine permanente Etablierung des Superblocks fordern und dabei auf die Erfolge und Erkenntnisse des Pop-Up-Superblocks hinweisen.
Hilfreiche Links: Beispiel eines Pop-up-Superblocks in Stuttgart

öffentliche versammlungen

Masse an Fahrradfahrenden, die einen Kreisel befahren, im Hintergrund der Berliner Fernsehturm und ein Sonnenuntergang
Critical mass
Ziel: Radfahrende sichtbarer machen und Platz einnehmen
Zeitaufwand: gering
Benötigte Materialien: Fahrräder
Benötigte Personen: 15
Umsetzung: Radfahrende finden sich – meist jeden letzten Freitag im Monat – zusammen, um Platz zu beanspruchen und auf der Straße Präsenz zu zeigen. Da es sich nicht um eine Demo handelt, muss das Event nicht angemeldet werden. Sobald Ihr 15 Leute seid, geltet Ihr als Fahrradverband und dürft gemeinsam fahren und zusammen bleiben, selbst wenn z. B. eine Ampel rot wird. Ihr könnt so Platz einnehmen und Aufmerksamkeit erlangen, die Radfahrenden ansonsten nicht zukommen.
Hilfreiche Links: Artikel auf bikes.de zur Critical Mass, Critical Mass Berlin
Person kniet vor weißem Geisterrad nieder und zündet eine Kerze an und stellt sie zu großer Anzahl an leuchtenden Kerzen dazu.
Mahnwache für getötete Verkehrsteilnehmende
Ziel: Gemeinsam gedenken und auf Gefahren für zu Fuß Gehende und Radfahrende aufmerksam machen
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: z. B. Kerzen, Schilder, Megaphon/Lautsprecher
Benötigte Personen: flexibel
Umsetzung: Die Mahnwache muss im Vorfeld angemeldet werden. Am besten schreibt außerdem jemand eine Rede, die dann am Unfallort gehalten werden kann. Auch eine Schweigeminute wird in der Regel gehalten. Der ADFC stellt in der Regel ein Geisterrad, also ein weiß besprühtes Fahrrad, an der Unfallstelle auf.
Hilfreiche Links: Changing Cities Erklärung zu Mahnwachen, Hinweise des ADFC Berlin zu Mahnwachen
Gruppe an Kindern (5-10 Jahre alt) fährt auf der Straße und macht eigene Fahrraddemo.
„Grüne Parade“ Kinderdemo für sichere Wege
Ziel: Einforderung von Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr und von kindgerechter Verkehrsinfrastruktur (z. B. Tempo 30, Spielstraßen, Zebrastreifen)
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Schilder, Fahnen, Luftballons, gebastelte Figuren, Megaphon, …
Benötigte Personen: mind. 3-5
Umsetzung: Die Demo muss angemeldet werden. Um sie zu einer Parade werden zu lassen, können Tanz-, Theater- und Musikeinlagen gemeinsam mit Kindern vorbereitet werden, z. B. bei vorher extra veranstalteten Bastelaktionen.
Hilfreiche Links: Grüne Parade in Leipzig
Freiraumdemo
Ziel: politische Forderungen stellen, die Idee eines Superblocks direkt erlebbar machen, Nachbar*innen einbinden
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Demoplakate, Soundanlage, Ordner*innenbinden, Materialien für konkrete Aktionen
Benötigte Personen: 5–10 als Anmelder*in, Ordner*innen je nach Teilnehmendenzahl, Redner*innen …
Umsetzung: Die Demo muss angemeldet werden. Schon hier solltet Ihr ein Motto bzw. politische Forderungen festlegen, je nachdem, welche Veränderungen Euch in Eurem Viertel besonders wichtig sind. Dann könnt Ihr entsprechend das Programm planen. Dazu können Reden, Musik und Aktionen gehören, die zum Beispiel die Verkehrswende thematisieren. Auch Plakate für die Demo könnt Ihr gemeinsam vorbereiten, um Eure Forderungen sichtbar zu machen.
Hilfreiche Links: Detaillierte Anleitung von Agora Köln
Menschen picknicken auf der Prinzregentenstraße in Berlin Charlottenburg
Protestpicknick/Frühstück
Ziel: Aufmerksamkeit auf ein Thema bzw. Eure politische Forderung lenken
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Picknickdecken, Campingstühle, Kreide, Schilder, ggf. Soundanlage
Benötigte Personen: flexibel
Umsetzung: Die Veranstaltung muss angemeldet werden. Überlegt Euch vorher, welche politischen Forderungen Ihr mit dem Protestfrühstück stellt, z. B. die Einrichtung einer Fahrradstraße. Das Protestfrühstück ist eine niedrigschwellige und spaßige Art und Weise, Eure Forderungen zu stellen. Ihr benötigt eigentlich nur alles, was Ihr sonst für ein Picknick einpacken würdet, plus ein paar Schilder oder Banner, um Euer Anliegen sichtbar zu machen. Auch Reden, Livemusik o. Ä. können eingeplant werden, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen.
Hilfreiche Links: Beispielaktion des Netzwerks Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg
Schwimmdemo
Ziel: Aufmerksamkeit auf ein Thema bzw. Eure politische Forderung lenken, Platz einnehmen
Zeitaufwand: hoch
Benötigte Materialien: Schwimmwesten, ggf. Badekappen in eurer Aktionsfarbe, ein großes schwimmendes Banner
Benötigte Personen: flexibel
Umsetzung: Im Vorfeld der Veranstaltung muss mit dem DLRG die Aktion abgesprochen werden. Die Veranstaltung muss vom DLRG unterstützt werden. Es müssen abitionierte Schwimmer*innen gecastet werden. Die Veranstaltungsanmeldung bedarf wesentlich mehr Zeit und Aufwand, als eine herkömmliche Demo. Die Presse muss informiert werden.
Hilfreiche Links: Beispielaktion zum Radentscheid Frankfurt

Kleine Kreative aktionen

Menschliche Poller
Ziel: auf gefährliche Straßenabschnitte hinweisen und zur Installation von Pollern anregen
Zeitaufwand: gering
Benötigte Materialien: Maler*innenanzüge, rote Farbe, Schilder
Benötigte Personen: mind. 1
Umsetzung: Maler*innenanzüge können mit roten Streifen bemalt werden, um nach Straßenpollern auszusehen. In diese Anzüge gekleidet könnt Ihr Euch an die Straße stellen und mit Schildern auf das entsprechende Verkehrsproblem aufmerksam machen.
Hilfreiche Links: Beispiel einer Aktion in Celle
Verantwortungspingpong
Ziel: fehlende Übernahme von Verantwortung durch politische Akteur*innen kritisieren auf satirische und kreative Art und Weise
Zeitaufwand: mittel
Benötigte Materialien: Tisch, 2 Stühle, Soundanlage, Verkleidung (z. B. beschriftete Papierhüte), Pingpong-Ball und -Schläger
Benötigte Personen: mind. 3 als Moderator*in, Pingpong-Spieler*innen
Umsetzung: Die Veranstaltung sollte angemeldet werden. Je nach lokaler Situation verkleiden sich die beiden Pingpong spielenden Personen z. B. als Senat und Bezirk, also als die Akteur*innen/Institutionen, die sich immer gegenseitig die Zuständigkeit für Superblocks zuschieben, um selbst nicht aktiv werden zu müssen. Dann wird Ping-Pong gespielt und das Spiel wird moderiert und dabei auf die Behörden-Abläufe bezüglich Superblocks bezogen. Diese Aktionsform eignet sich vor allem zur Platzierung auf Social Media.
Hilfreiche Links: Video der „Berliner Meisterschaften im Verantwortungspingpong“
„Urbane Raumpatrouille“
Ziel: beidseitige Begehung eines gesamten Straßenzugs, um auf Gehweg und Fahrbahn Müll, Schäden jeder Art (Pflaster, Schlaglöcher, Verkehrszeichen…) aufzunehmen (mit Foto und Text) 
Zeitaufwand: hoch
Benötigte Materialien:
Benötigte Personen: flexibel
Umsetzung: Die Veranstaltung sollte als Demo angemeldet werden. Absprachen mit Polizei (Kontaktbereichsperson), Ordnungsamt-Mitarbeitenden, Tiefbauamt, Straßenamt, evtl. BSR, Presse sind notwendig. Diese Veranstaltung solltet Ihr verbandsübergreifend mit FUẞ e.V., ADFC, VCD durchführen. Ihr müsst alles Festgestellte und Beobachtete dieser Ortsbegehung dokumentieren, am besten in einem schriftlichen Bericht, den Ihr auch veröffentlicht.