Verkehrsunfall in Treptow-Köpenick vermeidbar

Dieser Unfall hätte vermieden werden können. Das Netzwerk Fahrradfreundliches Treptow-Köpenick hat schon lange auf die Unfallstelle Puchanstraße/Ecke Seelenbinderstraße hingewiesen.

Gestern befuhr ein 82-jähriger Autofahrer die Puchanstraße und wollte links in die Seelenbinderstraße abbiegen. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem ihm entgegenkommenden Radfahrer. Der 66-Jährige stürzte dabei in die Frontscheibe des Opel und erlitt schwere Verletzungen am gesamten Körper. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Auf einer gemeinsamen Radtour mit Bezirksbürgermeister Oliver Igel und Bezirksstadtrat Rainer Hölmer machte das Netzwerk im Oktober vergangenen Jahres das Bezirksamt auf die katastrophale Situation rund um die Bahnhofstraße in Köpenick aufmerksam. Es zeigte Alternativen auf: die Umwandlung der Borgmannstraße und der Puchanstraße in Fahrradstraßen. Man nehme die Hinweise mit, hieß es gut einen Monat danach. Doch es passierte nichts.

„Das Bezirksamt hat einfach unseren Hinweis ignoriert, wohlwissentlich, dass die Maßnahme schnell und kostengünstig durchzuführen wäre und gleichzeitig für mehr Verkehrssicherheit sorgen würde“, sagt Sophie Lattke, Vorstand im Changing Cities und aktiv im Netzwerk, „wir fordern das Bezirksamt Treptow-Köpenick sowie die zuständige Straßenverkehrsbehörde daher auf: Handelt endlich. Sorgt für eine bessere Radverkehrsinfrastruktur im Bezirk. Denn ein solcher Unfall hätte vermieden werden können.“

Ansprechpartner*innen für die Presse bei Changing Cities e.V.:
Sophie Lattke, 0157 396 896 89, sophie.lattke@changing-cities.org

Weiterführende Links:

Fahrradfreundliches Netzwerk Treptow-Köpenick

Das Berliner Mobilitätsgesetz (mit Begründungen)

Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Informationen zum Volksentscheid Fahrrad

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürgerinitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berliner*innen unterschrieben – 7 Prozent der Wählerstimmen. Die neue Koalition sagte daraufhin zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.