Runter vom Gas – rein in die Zukunft

WO: Demonstration vor der Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstr. 15, 10785 Berlin
WANN: 5. September, 17.15 Uhr 
WAS: Walk of Shame & Mahnwache gegen den Autowahn

Zu den Themen Klimakrise und Mobilität der Zukunft diskutieren Vertreter*innen der Automobilindustrie mit Organisator*innen des Aktionsbündnisses #aussteigen. Changing Cities ruft zur Mahnwache gegen den Autowahn auf.

Der Unmut und die Verzweiflung der Menschen über die Tatenlosigkeit der Politik angesichts des Klimawandels nehmen zu. Der IPCC-Report vom Herbst 2018 setzte eine Frist bis 2030, bis wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt sein müssen. Die Demonstrierenden fordern daher die konsequente Verkehrswende: lebenswerte Städte, menschen- und klimagerechte Mobilität und die entsprechende Umverteilung des öffentlichen Raums.

45 Millionen Autos gibt es in Deutschland – der sogenannte Motorisierungsgrad liegt damit auf einem Allzeit-Höchststand (555 Pkw pro 1000 Einwohner). Das Umweltbundesamt empfiehlt, diese Zahl bis 2030 auf 150 Pkw pro 1000 Einwohner zu senken – weniger als ein Drittel der heutigen Pkw würde für eine nachhaltige Mobilität reichen.

„Das Auto erfüllt das Mobilitätsversprechen seit vielen Jahren nicht mehr. Stattdessen werden immer mehr Straßen gebaut, immer mehr Buslinien eingestellt und immer mehr Ortskerne veröden. So werden alle benachteiligt, die kein Auto haben. Und auch Elektroautos töten und nehmen Menschen Raum für Mobilität weg. Die Autoindustrie nimmt mit ihrem Geschäftsmodell die ganze Gesellschaft in Geiselhaft – das muss ein Ende haben!“, so Denis Petri von Changing Cities.

Das Aktionsbündnis #aussteigen, das für den 13. bis 15. September ein Aktionswochenende rund um die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt/M. organisiert, verlangt eine schnelle Verkehrswende weg vom Verbrennungsmotor und weg vom motorisierten Individualverkehr. Es wird eine radikale Umsteuerung gefordert – das „Weiter-so“ der Autoindustrie führe direkt in eine wirtschaftliche und ökologische Sackgasse. Es werden Teilnehmende aus der ganzen Bundesrepublik in Frankfurt erwartet. Die Aktion wird von Changing Cities unterstützt.

Die Demonstration ist polizeilich angemeldet. Die Demonstrierenden empfangen die Teilnehmer*innen des Autopodiums in stummer Wut und stiller Trauer – eine Mahnwache gegen den Autowahn und seinen gefährlichen Auswirkungen.

Ansprechpartner*in für die Presse bei Changing Cities e.V.:

Ragnhild Sørensen, ragnhild.soerensen@changing-cities.org, 0171 535 77 34

Denis Petri, denis.petri@changing-cities.org, 0176-57722532

Weiterführende Links:

Informationen zur Demonstration

Informationen zur Veranstaltung am 5. September

Informationen zu #aussteigen am 13. und 15. September in Frankfurt

Bilder zur kostenlosen Nutzung für die Presseberichterstattung

Über Changing Cities e.V.: Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürgerinitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.